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NS-Zeit und
Kriegsende
im Landkreis

Publikation im Frühjahr

Vlotho (man). 60 Jahre Kriegsende: An historischen Rückblicken wird in diesem Jahr kein Mangel bestehen. In diesen Rahmen passt ein 700-Seiten-Werk, in dem sich der Autor Norbert Sahrhage mit dem Kreis Herford und seinen Städten beschäftigt.

»Diktatur und Demokratie in einer protestantischen Region - Stadt und Landkreis Herford 1929 bis 1953«: Unter diesem Titel soll die Publikation im Frühjahr im Verlag für Regionalgeschichte auf den Markt kommen. Berücksichtigt würden alle Kommunen des Landkreises Herford, erklärt Verlagsleiter Olaf Eimer.
Nach seinen Angaben stellt das Projekt eine Besonderheit dar. Größere Gesamtdarstellungen, die sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus in einzelnen Städten beschäftigten, seien ihm aus der Region bisher nicht bekannt. Insofern kann das Buch zukünftigen lokal motivierten Historikern als Grundlagenwerk dienen.







Mehr als zehn Jahre habe Norbert Sahrhage, Lehrer in Bünde, an dem Buch gearbeitet, sagt der Verlagsleiter. Es beginnt mit einem Kapitel über die ausgehenden 1920er Jahre. Untersucht werden Sozial- und Wirtschaftsstruktur, Schule und Synagogengemeinden.
Im Mittelpunkt der Publikation steht der Nationalsozialismus. »Machtergreifung« und »Leben im Führerstaat« werden in vielen Einzelaspekten unter die Lupe genommen. So geht es um das »Alltagsleben zwischen Akzeptanz und Kritik«, den Widerstand oder um die so genannten »Säuberungen« in den Verwaltungen und bei der Polizei.
Verlagsleiter Olaf Eimer geht davon aus, dass das Buch mit mehr als 200 Abbildungen im Frühjahr erscheinen wird.

Artikel vom 04.01.2005