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Rückblick auf ein »ruhiges Jahr«

30. Neujahrsempfang des Heimatvereins Marienfeld - Helfer gewürdigt

Marienfeld (GG). Die Verkündung von Einsparmaßnahmen aber auch Rückblicke, Gedenken an die Seebeben-Opfer und Danksagungen prägten am Sonntag den 30. Neujahrsempfang in Marienfeld. Rund 80 Vertreter aus Rat, Verwaltung, Kirchen und Vereinen hatten die Einladung des Heimatvereines angenommen und verfolgten in der Heimatstube die Ansprache des Vorsitzenden Heinrich Brickenkamp.

Als Ehrengäste hieß Brickenkamp Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide, den Ehrenvorsitzenden des Heimatvereines, Heinrich Beine, die Träger der Heimatverdienstorden sowie die Ortsheimatpfleger willkommen.
»Ich kann mich nicht an einen Jahreswechsel mit einer derartigen Naturkatastrophe erinnern. Die Bilder und Berichte dieser Tage übertreffen alles bisher Dagewesene. Vielleicht sind noch einige ältere Leute unter uns, die den Krieg miterlebt haben und sich an schreckliche Bilder erinnern können, aber diese Katastrophe übersteigt doch vieles. Die ganze Welt ist betroffen, und viele Menschen wollen helfen, das Leid zu mildern«, begann Heinrich Brickenkamp seine Ansprache. Damit auch Hilfe aus Marienfeld kommt, wurde während des Neujahrsempfanges gesammelt. Dieses Geld soll dann zusammen mit der Kirchenkollekte an Hilfsorganisationen weitergereicht werden.
»Das Jahr 2004 war ein relativ ruhiges Jahr mit den üblich wiederkehrenden Veranstaltungen und Festlichkeiten«, sagte der Vorsitzende in seinem Fazit für Harsewinkel. In seinem Rückblick nannte er als Jahreshöhepunkte die Einführung von Pfarrdechant Wilhelm Wigger und den Wiedereinzug klösterlichen Lebens ins Kloster Marienfeld.
Seinen Dank sprach Heinrich Brickenkamp einer kleinen Schar Kolping-Rentnern aus, die er im Rahmen des Neujahrsempfangs für ihr ehrenamtliches Wirken ehrte. Seit rundÊ drei Jahren reinigen und pflegen Horst Barthel, Alfons Austermann, Josef Laumeier, Josef Hartmann, Albert und Heinz Wittenbrink, Heinz Krämer, Bernhard Schmitfranz und Franz-Albert Holz nicht nur die Gräber der früheren Priester, sondern halten auch den Klosterhof und den Dorfkern in Schuss. Dazu treffen sie sich einmal im Monat Êmit Werkzeug, Besen und viel Tatendrang.
Weniger gute Nachrichten hatte Bürgermeisterin Amsbeck-Dopheide im Gepäck. So fallen ein zweiter Rettungsweg an der Marienschule (Kosten: 9 500 Euro), ein Ballfangzaun am Sportplatz (20 000 Euro) und der Weiterbau des Radweges Bielefelder Straße zwischen Kirchpättken und ProBind (40 000 Euro) den Sparmaßnahmen zum Opfer. Zum Thema Osttangente Marienfeld konnte die Bürgermeisterin mitteilen, dass die 1,9 Millionen Euro beantragten Fördermitteln des Landes zur Bauförderung zwar bewilligt worden seien, diese allerdings zeitlich verzögert ausgezahlt würden. So istÊ 2005 und 2006 mit jeweils 250 000 Euro Êzu rechnen. 2007 sollen dann 125 000 Euro und ab 2009 dann 1,4 Millionen Euro ausgezahlt werden.
In der Vorschau auf bevorstehende Jubiläen wurden neben dem 75-jährigen Bestehen der Sportschützen auch das 50-jährige Bestehen der Ehrengarde sowie 100 Jahre Katholische Öffentliche Bücherei (KöB) genannt.

Artikel vom 04.01.2005