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Lippspringe
stoppt die
Schauspieler

Stukenbrock und Sende sieglos

Schloß Holte-Stukenbrock/Hövelhof (am/be). Die Erfolgsserie des BV Bad Lippspringe nimmt kein Ende: Nach Siegen beim Weihnachtsturnier des SV Geseke und beim Silvester Cup des SV Heide Paderborn verteidigte das Team von Trainer Werner Koch nun auch den vom SJC Hövelriege veranstalteten Senne-Cup. Die heimischen Teams konnten bereits nach der Vorrunde ihre Sachen packen. Landesligist FC Stukenbrock verlor ebenso wie A-Ligist SW Sende alle drei Gruppenspiele.
Besser machten es die Lippspringer, die sich als wahre »Hallenkönige« präsentierten. Im Endspiel besiegten die Badestädter den Bezirksliga-Aufsteiger SC Borchen dank eines Tores von Sasa Neloski knapp mit 1:0. Ein ganz besonderer Gegner erwartete den späteren Sieger im Halbfinale. Das Team »Wunder von Bern«, bekannt aus dem gleichnamigen Film, musste sich gegen die übermächtigen Bad Lippspringer mit 1:3 geschlagen geben. Auch in der Partie um Platz drei ging den Schauspielern die Puste aus. Der SV Heide entschied das kleine Endspiel mit 2:1 für sich. Schon im Viertelfinale ging es für die Darsteller eng zu: Das »Filmteam« kam erst nach einem spannenden Siebenmeter-Schießen mit einem 6:5 gegen den SC Espeln weiter.
Im Ganzen folgten sechs Schauspieler dem Ruf nach Hövelhof, die dort, wie schon im Film, ihr Bestes gaben. Darunter der Hövelrieger Martin Bretschneider alias Hans Schäfer. Bretschneider betonte die herausragende Bereitschaft seiner Mannschaftskollegen, die aus dem ganzen Bundesgebiet ohne jegliche Aufwandsentschädigung zum Turnier eilten und dort einen Klasse Fußball spielten. Einen Ausfall gab es dennoch: Sascha Göpel, der im Film den Siegtorschützen Helmut Rahn spielte, konnte nicht teilnehmen. Der Schauspieler ist im Moment mit den Dreharbeiten des Filmes »Paparazzo«, einer Produktion des WDR, beschäftigt. Bretschneider selber zeigte sich seinem Heimatverein, dem SJC Hövelriege, sehr verbunden. »Der Fußball und das damit verbundene Vereinsleben beim SJC waren mir immer sehr wichtig«, betonte der Schauspieler. Für den gebürtigen Hövelrieger, der als Darsteller am Theater in Graz tätig ist, ist es nach wie vor eine Selbstverständlichkeit sich für seinen alten Verein zu engagieren. Der Gastauftritt des Teams »Wunder von Bern« fand beim heimischen Publikum sowie bei den gegnerischen Mannschaften großen Anklang. Die Zuschauer dürfen gespannt sein, ob es auch bei der nächsten Auflage des Senne-Cups zum erneuten Auftritt der »Wundermannschaft« in Hövelhof kommt.
Während das Team »Das Wunder von Bern« die größte Aufmerksamkeit auf sich zog, schieden der FC Stukenbrock und SW Sende sang- und klanglos aus. »Ich bin froh, dass die Hallensaison für uns zu Ende ist. Wir hatten für die Turniere kaum Spieler zur Verfügung«, sagte FCS-Trainer Oliver Roggensack, der aus Personalmangel wie schon beim Turnier des SV Heide Paderborn, auch beim Senne-Cup selbst die Schuhe schnürte. Auch ein Tor des (Spieler-)Trainers reichte nicht für die Viertelfinal-Qualifikation. Die Stukenbrocker verloren gegen Ligakonkurrenten Heide Paderborn mit 3:2, gegen den Bezirksligisten SC Espeln knapp mit 0:1 und gegen Verbandsligisten SV Hövelhof mit 3:1. Die Tore für die Stukenbrocker erzielten neben Roggensack, Attila Özel und Cardast Akinci.
Auch der SW Sende sah sich starken Gegnern gegenüber. Gegen den späteren Turniersieger Bad Lippspringe unterlag das Team von Horst Lakämper mit 2:5, gegen Azurri Sande mit 0:2. Die Sender durften sich auch mit dem Ensemble des »Wunder von Bern« in der Gruppenphase messen. Doch gegen die Schauspieler hatten die Schwarz-Weißen keine Chance und verloren deutlich mit 0:4. Die einzigen beiden Sender Treffer schossen Yusuf Dagli und Jan-Phillip Aistermann.
Zum besten Torwart des Turniers wurde Christian Rischer vom SC Borchen gewählt. Am treffsichersten präsentierten sich die Spieler des SV Heide: Willy Schwarz, Thomas Raschper und Christian Fuhr erzielten jeweils vier Tore. Als bester Spieler wurde der Lippspringer Manuel Planella ausgezeichnet.

Artikel vom 04.01.2005