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»Stadtbild gewinnt an Schönheit und Profil«

Neuer Kirchplatz an der St. Clemens-Pfarrkirche in Rheda von Pfarrer Wieczorek gesegnet


Rheda-Wiedenbrück (de). 1910 wurde die St. Clemens-Pfarrkirche Rheda im neuromanischen Stil gebaut. Jetzt, 94 Jahre später, hat das Gotteshaus endlich einen richtigen Kirchplatz. Pfarrer Dr. Heinrich Wieczorek stellte den Platz und alle, die ihn nutzen, unter den Schutz Gottes. Die Segnung nahm der Priester in Anwesenheit zahlreicher Gläubiger vor. Zur Teilhabe an der Freude über den gelungenen Kirchplatz lud der Pfarrer draußen zum Gläschen Glühwein ein.
In einem Dankeswort schloss der Geistliche alle ein, die zur Erfüllung des lang gehegten Wunsches, vor dem Hauptportal der Kirche einen in sich optisch geschlossenen und doch einladenden Platz zu haben, beitrugen. Mitten im pulsierenden Leben der Stadt biete der durch eine kleine neuromanische Mauer vom Straßenverkehr abgeschirmte Kirchplatz Raum der Begegnung vor und nach den Gottesdiensten oder Feiern in der Kirche. Auf die Geschichte des neuen Kirchplatzes ging Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe ein und nannte das Zusammenwirken von Kirche, Land und Stadt beispielhaft.
Die Planung für den Ausbau habe bereits 2001 begonnen. Ihre Weiterentwicklung sei mit der Unteren Denkmalbehörde, der Landeskonservatorin und dem Straßenbaulastträger betrieben worden. Bald habe es auch eine Einigung über die Teilung der Kosten gegeben. Das Land trete mit 40 Prozent ein. Stadt und Kirchengemeinde hätten je 30 Prozent übernommen. Die Stadt finanziere in dieser Regelung die Gehwegerneuerung im Zuge der Wiederherstellung sowie die Pflanzarbeiten und die Markierungen auf dem Parkplatz. Insgesamt seien rund 150 000 Euro notwendig gewesen. Gute und zügige Arbeiten hätten die heimischen Unternehmen Geldmacher, Wittkämper und Nordemann geleistet.
Die Gestaltung des Platzes (Tudorfpflasterung und Grauwacke-Kleinpflaster) und der kleinen, durch Pfeilern gegliederten Mauer (Anröchter Naturstein) fand unter den Teilnehmern der Segnungsfeier großen Anklang. Ein Heimatfreund sprach aus, was wohl viele empfanden: »Das Rhedaer Stadtbild hat durch den neuen Kirchplatz zusätzlich an Schönheit und Profil gewonnen.«

Artikel vom 04.01.2005