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»SPD-Forderung
Augenwischerei«

UWG kritisiert Sozialdemokraten

Kirchlengern (BZ). Als »Augenwischerei« bezeichnet die »Unabhängige Wählergemeinschaft« (UWG) Kirchlengern die Forderung der SPD nach einer Brückensanierung in Stift Quernheim.
Nach der Forderung einer Grundschule in Klosterbauerschaft, die nach den bekannten Schülerzahlen bis 2010 völlig aus der Luft gegriffen gewesen sei, folge nun die Forderung nach einer Brückensanierung. »Das ist Augenwischerei«, so Fraktionssprecher Michael Schmale. »Wer in der Ratssitzung am 16. Dezember zugegen war, hat mitbekommen, dass der statische Querschnitt des Brückenbauwerkes stark geschwächt und deshalb eine Tragfähigkeit für Pkw nicht mehr gegeben ist. Nun in der Presse die Brückensanierung zu fordern, weckt bei den Anwohnern Hoffnung, deren Erwartung auch diesmal, wie beim Thema Grundschule Klosterbauerschaft, nicht in Erfüllung gehen kann«, so Schmale weiter. Wie Diplom-Ingenieurin Elke Burmann als Baudezernentin der Gemeinde Kirchlengern in der Ratssitzung ausführte, sei die vorhandene Brücke definitiv nicht zu sanieren. Die Dauer der Sperrung werde im direkten Zusammenhang mit dem Gewässerentwicklungskonzept für den Mennighüffen-Rehmerloher-Mühlenbach stehen.
Nach diesem Konzept werde zur Errichtung einer so genannten »Sohlgleite« vom ehemaligen Mühlengebäude abgerückt und somit zwangsläufig dann auch ein neues Brückenbauwerk errichtet.
Dass dieses neue Brückenbauwerk für Pkw befahrbar sein sollte, wenn auch nur einspurig und auf bis zu 2,8 oder 3,5 Tonnen begrenzt, müsse Ziel aller Finanzberatungen und Gespräche der Fraktionen in Kirchlengern sein, betonte der UWG-Sprecher. »Ich möchte die SPD in Kirchlengern, insbesondere aber die Ratsherren Oliver Lüking und Lothar Stahl, ermuntern, vor Aufstellung einer Forderung wie der Wiederaufnahme des Grundschulbetriebes in Klosterbauerschaft oder eben auch in diesem aktuellen Fall der Sanierung einer Brücke in Stift Quernheim, sich vorher bei der Verwaltung sachkundig zu machen oder zumindest das Protokoll der Ratssitzung zu lesen. Die praktizierte Art und Weise, wie mit den Hoffnungen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger umgegangen wird, ist der gesamten Politik in Kirchlengern gegenüber unfair und abträglich«, kritisierte Schmale.

Artikel vom 04.01.2005