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Den »Paten« beklaut

Badestädter spenden einen Großteil der Siegprämie


Geehrt und beklaut  Nach Richard Malina, Jimmy Crawford, Jürgen Hochrein und Jürgen Brandt wurde nun auch Jörg Linnemann diese Ehre zuteil: Heides Abteilungsleiter Peter Schniedermann ernannte den Spielertrainer des SJC Hövelriege zum fünften Paten des Silvester-Cup. Eine Auszeichnung, die schon für die 2003er-Ausgabe vorgesehen war. »Aber damals wollten wir nicht auf den 'Wunder von Bern-Zug' aufspringen und haben die Ehrung um ein Jahr verschoben«, so Schniedermann. Linnemanns 14-jährige Tochter Christine hatte - wie Klubkollege Martin Bretschneider - in Sönke Wortmanns Kino-Erfolg mitgewirkt. Mit dem Ende des 17. Silvester-Cup aber war's trotzdem um die Laune des neuen »Paten« geschehen. Linnemann waren Sporttasche samt Jacke aus der Kabine gestohlen worden. Darunter auch die Schlüssel für seinen Bulli.
Rotes MissverständnisZeitstrafen (zwei Minuten) gab es einige an den beiden Hauptrunden-Tagen, Rote Karten dagegen nur zwei. Nach einem Foul an Mastbruchs Ralf Johannwerner musste Elsens Umut Güzel vom Feld. TuRa-Trainer Georg Falow aber wechselte den Sünder kurz vor Schluss der Partie regelwidrigerweise wieder ein und wurde für dieses »rote Missverständnis« prompt bestraft. Aus dem 3:2 für Mastbruch machte die Turnierleitung ein 2:0. Das »Aus« wäre für Elsen aber auch mit dem ursprünglichen Resultat nicht zu verhindern gewesen. Ebenfalls »Rot« kassierte der Mastbrucher Salvatore Castellino. Im Viertelfinale gegen den SV Marienloh (2:1) noch gefeierter Golden Goal-Schütze, war das Spiel um Platz drei gegen den SC Paderborn 07 (5:7 n.N.) für den Nachwuchsstürmer wegen Schiedsrichterbeleidigung vorzeitig beendet.
Neuer SpitzenreiterDie ewige Torjägerliste des Silvester Cup wird nicht mehr von Markus Wewer (31 Tore) angeführt, bleibt aber in Hövelrieger Hand. Dank seiner vier Turniertore liegt nun Christoph Bretschneider mit 34 Treffern auf Rang eins, gefolgt von Mastbruchs Ralf Johannwerner (33). Markus Wewer selbst dagegen hat in Darmstadt eine Stelle als Physiker gefunden und den abstiegsbedrohten Bezirksligisten SJC Hövelriege mit Beginn der Winterpause verlassen. Dafür kehrt Murat Bayram vom FC Stukenbrock zum SJC zurück.
Bemerkenswerte Geste    1200 Euro Siegprämie kassierte der BV Bad Lippspringe für den Final-Erfolg gegen den gastgebenden SV Heide Paderborn. Ein stolzes Sümmchen, von dem aber nur ein geringer Prozentsatz in die Mannschaftskasse des BVL fließen wird. »Wir haben uns spontan entschlossen, einen Teil des Geldes den Opfern der Flutkatastrophe in Asien zu spenden«, unterrichtete BVL-Kapitän David Pöschl die Zuschauer im Sportzentrum von einer bemerkenswerten Geste.
Besondere ToreNochmal Pöschl, nochmal Castellino: Dieses Duo zeichnete in der Hauptrunde für zwei besondere Tore verantwortlich. Pöschl erzielte beim 3:3 gegen Hövelhof den 50., Castellino mit dem entscheidenden 2:1 im Viertelfinale gegen Marienloh den 100. Turnier-Treffer. Für beide gab's 50 Euro.
Stimmiges Rahmenprogramm Bei soviel Fußball tat Abwechslung gut. Die Delbrücker Sängerin Anna Pollkläsener und »Uschi - das Nena-Double« gehörten ebenso zum stimmigen Rahmenprogramm wie die von Margot Temme präsentierten »Heide Kids«

Artikel vom 03.01.2005