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Gesangverein bedauert Verlust der Moorhütte

MGV Hücker-Aschen musste das Holzhaus am Gewässer an den Eigentümer zurückgeben

Spenge (SN/vz). Nach erfolgreichen Auftritten 2004, die neben dem Chorkonzert mit dem Namen »Gib dem Tag Dein Lachen«, den Männergesangverein (MGV) Hücker-Aschen besonders in der Vorweihnachtszeit stark in Anspruch nahmen, musste der heimische Chor das Jahr mit einem betrüblichen Ereignis beschließen. Er musste die Moorhütte abgeben.

Die von den Sängern aufwändig sanierte Moorhütte am Hücker Moor musste laut MGV an den Grundstückseigentümer auf Betreiben des Pächters zurückgegeben werden. Alle Versuche, die Moorhütte dem Verein zu erhalten, waren gescheitert. So blieb dem Vorstand keine andere Wahl, als am vergangenen Dienstag die Hütte im ausgeräumten und gereinigten Zustand »mit Wehmut im Herzen zu übergeben«, berichtete soeben Vereinssprecher Karl-Heinz Cottmann.
Der Vorsitzende Friedel Placke erinnerte im Verlauf der Übergabe an »viele unvergessliche Stunden, die der Chor in und an der Hütte verbracht« und in denen der Chorgesang »über den kleinen See hinweg viele Menschen erfreut« habe. Als Beispiele nannte Placke die Frühlingsfeste, die Himmelfahrtsgottesdienste und die Nachmittage mit den Kindern aus der Tschernobyl-Region.
Neben diesem ideellen Verlust habe der MGV auch finanzielle Einbußen zu beklagen. Denn eine Abstandszahlung für die vom MGV geleisteten Sanierungskosten (etwa 30 000 D-Mark reine Sachkosten) für Ver- und Entsorgungsleitungen, Dacheindeckung, Vertäfelung, Verfliesung und Neuanlage der Sanitärbereiche sei vom Eigentümer wie auch vom Pächter abgelehnt worden. »Da ein rechtlicher Anspruch auf Erstattung nicht besteht, muss der MGV die ausgelegten Gelder sowie die unzähligen von den Mitgliedern geleisteten Arbeitsstunden als verloren abschreiben.«
Dennoch möchte sich der MGV bei denen bedanken, die den Chor bei der Sanierung und Unterhaltung der Moorhütte in den vergangenen 13 Jahren unterstützt haben. Ein ehrendes Gedenken gelte auch Ernst Wehrmann ( ), der den Sängern die Moorhütte übergab und »sicher nicht die jetzige Entwicklung beabsichtigte«.

Artikel vom 03.01.2005