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TTCM-Duo zur Hälfte auf Titelkurs

Tischtennis: Heimische Teams blicken auf eine erfolgreiche Hinrunde zurück

Ein Tischtennis-Rückblick
von Peter Just
Bad Oeynhausen/Löhne (WB). Die Hinserie in den höheren Tischtennis-Klassen ist aus heimischer Sicht überaus positiv verlaufen. Der TTC Mennighüffen stellt in der Herren-Landesliga und Mädchen-Verbandsliga die Herbstmeister. Die TTSG Löhne nimmt in der Oberliga Platz fünf ein.

Die Löhner sorgten in der vierthöchsten Spielklasse zu Saisonbeginn für Furore. Nach vier Siegen am Stück lag man völlig überraschend auf Platz eins. Doch schon da trat Spielführer Peter Heyer auf die Bremse. Heyer: »Die Tabelle hänge ich mir übers Bett. Wir bleiben aber auf dem Teppich. Unser Ziel ist Platz fünf.« Mit dem 2:9 gegen TuS Warstein wurde der Löhner Höhenflug am fünften Spieltag jäh gestoppt.
Einen Einbruch gab es aber nicht: In Metelen schaffte die TTSG noch ein 8:8. Beim BV Borussia Dortmund II gab es einen feinen 9:5-Sieg und das ostwestfälische Derby gegen den SV Brackwede entschieden Ritter und Co. mit 9:5 deutlich für sich. In den Einzeln schnitt das mittlere Paarkreuz in der Vorrunde am besten ab: Neuzugang Julian Sekic (13:7 Siege) und Peter Heyer (11:8 Siege) erspielten eine positive Bilanz. Ralf Ritter (10:12) und Olaf Bünnecke (7:13) erfüllten in der Spitze ihr Soll. Im unterem Drittel glänzte Sven Gieselmann (9:6-Siege). Der Ex-Brackweder Daniel Hoppe (5:8) blieb ein wenig hinter den Erwartungen zurück. Verlass war auf die Doppel, die mit 19:15 Siegen am guten Gesamteindruck maßgeblich beteiligt waren.
Nach dem Wiederaufstieg hatte sich die TTU Oeynhausen den Verbleib in der Verbandsliga als Ziel gesteckt. Mit 10:12 Punkten ist der Fusionsclub auf einem gutem Weg. Die TTU-Spiele waren nichts für schwache Nerven: Sechs der elf Hinrunden-Begegnungen gingen 9:7 aus. Dabei konnten Tiede und Co. vier Partien mit dem knappsten aller Ergebnisse für sich entscheiden. Der Auftakt mit den 9:7-Erfolgen in den Kreisderbys gegen den TTV Lübbecke und TTC Rahden machte der als Abstiegskandidat gehandelten TTU Mut. Ein Zwischentief steckte die Mannschaft gut weg. Am letzten Spieltag sorgte die TTU mit dem 9:7 beim Titelaspiranten LTV Lippstadt noch für einen Paukenschlag. Als einzigem TTU-Akteur gelang Michael Sprang (11:6 Siege) im unterem Paarkreuz eine positive Ausbeute. Der Rest der Truppe spielte leicht negativ. Die Doppelformationen brachten es auf erfreuliche 22:17 Siege.
Die Herren-Landesliga wird vom TTC Mennighüffen dominiert. Elf Siege in elf Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Wirklich gefordert wurde der Herbstmeister nur zwei Mal: Beim Mitkonkurrenten TuS Petershagen/Ovenstädt und gegen den Rangzweiten ESV Bielefeld setzte man sich jeweils »nur« mit 9:7 durch. Jarek Kosmider (15:3 Siege) ist oben eine Bank. »Youngster« Torben Jarzembowski (11:7) trumpfte an Position zwei erstaunlich kess auf. Vater Manfred Jarzembowski (15:3 Siege) war in der Mitte eifrigster Punktesammler. Sven Bökemeier (9:8), Daniel Laszig (12:4) und Hendrik Ruschmeier (6:3) fielen keineswegs ab. Eine überragende Vorstellung boten die Doppel mit 27:8 Erfolgen.
Die TTU Oeynhausen II steht vor dem Abstieg in die Bezirksliga. Die umformierte Mannschaft hat kein Landesliga-Format. Mit 0:22 Zählern ziert das Team um Spielführer Frank Hagemeier das Tabellenende. Nur beim 7:9 gegen TuRa Elsen II und beim 6:9 bei DJK SSG Paderborn lag ein Punktgewinn in Reichweite.
Die Damen des TuS Victoria Dehme können der Rückrunde in der Verbandsliga gelassen entgegen sehen. Mit 9:9 Punkten rangiert das Team in der gesicherten Zone. Die als Spätstarter bekannte Victoria zeigte in der Vorrunde Heimstärke: Sämtliche neun Punkte wurden an eigenen Platten eingefahren. GSV Fröndenberg, TTV Mettingen, TTK Anröchte III und TTC DJK Lendringsen mussten geschlagen die Heimreise antreten. Gegen SC GW Paderborn schaffte die Berkemeier-Vier noch ein 7:7. Erst am letzten Spieltag wurde die Festung Dehme gestürmt: Gegen den VfL Hiddesen-Pivitsheide büßte der TuS beim 6:8 den Heimnimbus ein.
Die Mädchen des TTC Mennighüffen führen die Tabelle in der Verbandsliga an. Allerdings weisen die Verfolger Ottmarsbocholt und Anröchte mit 15:3 Zählern die gleiche Punktzahl wie Halbzeitmeister Mennighüffen auf. Am letzten Spieltag konnte der TTCM den bis dato führenden TTK Anröchte noch abfangen. Schützenhilfe kam aus Ottmarsbocholt: Die »Blau-Weißen« schlugen Primus Anröchte sensationell mit 8:0.
Der TTCM-Nachwuchs spielte eine tadellose Hinrunde: Der 8:6-Startsieg gegen den Mitfavoriten Ottmarsbocholt beflügelte das Team merklich. Im Spitzenvergleich beim TTK Anröchte schaffte man ein wichtiges 7:7-Unentschieden. Die einzige Pleite gab es am 5. Spieltag mit 6:8 gegen den Vierten TuS Ehringhausen. Jennifer Kamswich (18:5 Siege), Kristina Meller (9:8), Judith Friztsche (9:11) und Nina Kamswich boten eine geschlossene Mannschaftsleistung. Mit 14:4 Siegen präsentierten sich die Doppel in bestechender Form. Man darf sich auf eine spannende Rückrunde freuen. Bereits am 16. Januar kommt es in Ottmarbocholt zu einem weiteren Gipfeltreffen.

Artikel vom 13.01.2005