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SV Spexard: Vierter Titel in Folge

Elfter Lutter-Cup geht ins Spechtsdorf - 300 Zuschauer sehen 71 Tore in 16 Spielen

Von Christian Bröder
(Text und Fotos)
Isselhorst (WB). Zum vierten Mal in Folge sicherte sich der SV Spexard gestern Abend den Lutter-Cup des FC Isselhorst. Im Finale der elften Auflage bezwang der »Abo-Meister« ausgerechnet die emsig kämpfenden Gastgeber mit 4:1 und heimste Pokal sowie 150 Euro Preisgeld ein. Insgesamt sahen knapp 300 Zuschauer 71 Tore in 16 Partien.

»Die Mannschaft ist der Gewinner«, strahlt SVS-Betreuer Hubert Benning (40) bis über beide Ohren. Einer hat jedoch an diesem Abend besonderen Grund zur Freude: Angel Martinez feiert seinen 20. Geburtstag, umschlingt die dicke Trophäe fest mit beiden Händen. Eine andere Ehre wird dessen Mitspieler Nicos Stamatis zuteil. Der quirlige Grieche wird mit sechs Treffern zum Top-Torjäger. Eines davon gelingt ihm im Finale gegen den FC Isselhorst, in dem die Gastgeber zwar kämpferisch mithalten, aber spielerisch deutlich unterlegen sind.
Ein Lob gibt's von SVS-Torwart André Roggenkamp: »Der FCI war nicht schlecht. Im Endspiel hatte ich wenigstens mal etwas zu tun.« Stimmt wohl! Vorher hat der 32-Jährige kaum etwas zu befürchten. Zu dominant treten die Rot-Weißen auf: Insgesamt fünf Spiele, fünf Siege und 23:5 Tore!
Beim höchsten Sieg des Tages wird Verbandsligist SC Wiedenbrück 2000, der allerdings mit seiner Bezirksliga-Mannschaft angereist ist, mit 7:2 düpiert. Ruppig geht es im Halbfinale zu, als der SVS auf Landesliga-Konkurrent SV Avenwedde trifft. Doch der auffälligste Spieler des Turniers, Maik Schreiber, führt die »Spechte« per Volleyschuss auf die Siegerstraße, bevor Nicos Stamatis auf 2:0 erhöht.
Apropos Avenwedde: Wie wild geistern in der engen Isselhorster Turnhalle Spekulationen um personelle Veränderungen beim SVA. Demnach hat sich der Verein von Dimitrios Kalaitsis getrennt. Als Ersatz für den Mittelfeldspieler und den ebenfalls abgewanderten Daniel Novakovic sollen Gerüchten zufolge Raphael Psyk (SC Wiedenbrück) und Giovante Corrado (TSG Harsewinkel) verpflichtet worden sein. Dazu Robert Purkhart am gestrigen Abend: »Es stimmt, dass Dimitrios uns verlassen hat. Die beiden Zugänge kann ich aber nicht bestätigen.«
Im zweiten Halbfinale wandert der FC Isselhorst mit einem grazilen 4:0 über den SCW 2000 ins Finale. Betreut werden die Grünhemden an diesem Tag von Hanfried Mayer, zu dessen Seite allerdings schon der neue Trainer Hans-Jörg Lubsch (54) sitzt. Groß ist der Jubel beim (noch) krisengeschüttelten Bezirksligisten über den unerwarteten Einzug ins Endspiel und ein gelungenes Turnier. Geschmunzelt werden darf auch: Der FCI-Nigerianer Nico Fischer trifft im Finale, freut sich davor aber um so mehr über seinen Preis bei der großen Tombola mit 250 Preisen. Der 23-Jährige gewinnt einen Klappstuhl, quasi zum Luftholen für zwischendurch.
Genügend Puste hat Schiedsrichter Thorsten Zwick (TuS Friedrichsdorf) in jedem Fall. Der 37-Jährige muss beim elften Lutter-Cup kaum pfeifen. »Ein absolut faires Turnier, wir haben nur drei Zeitstrafen vergeben.«
Darüber freut sich am Ende auch FCI-Ehrenpräsident Rolf Breitenströter, der den neuen Lutter-Cup an den alten Titelträger überreicht. Für den SV Spexard heißt es an diesem Tag: Aller guten Dinge sind vier . . .

Artikel vom 03.01.2005