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Kleine Welten erfolgreich

Bei einem Blick durch die Balkontür der Teestube wird eine Alpenlandschaft sichtbar.

Über 2000 Besucher von Puppenstubenausstellung fasziniert

Von Birte Penshorn
(Text und Fotos)
Hiddenhausen (HK). »Wir haben uns einen Besucheransturm in dieser Form gewünscht, aber niemals damit gerechnet«, betont Heinrich Möhlmann, Vorsitzender des Fördervereins des Holzhandwerksmuseums. Am zweiten Weihnachtstag kam der 2000. Besucher in das Museum.

Insgesamt 2093 »Schaulustige« haben die Ausstellung rund um Puppenhäuser und -stuben mittlerweile besichtigt. »Und die haben mit Lob und Anerkennung nicht gespart«, erklärt der erste Vorsitzende. »Viele kamen zu dem Ergebnis, dass man so etwas in dieser Vielfalt nicht alle Tage sieht.«
Besonderer Anziehungspunkt waren die Nachbildungen einer Apotheke, des Wiener Cafés, des Friseurladens, der Schulen, des 100-jährigen Hauses und natürlich das größte Stück der Ausstellung, ein englisches Reihenhaus.
Mit viel Liebe zum Detail haben die überwiegend weiblichen Puppenstubenbauer kleine Kunstwerke geschaffen, denen man den Eifer ansieht. »Das Bauen und Einrichten von Puppenstuben und -häusern ist bei diesen Hobbykünstlerinnen zu einer Leidenschaft geworden, die sie nicht mehr loslässt«, erklärt Heinrich Möhlmann und fügt hinzu: »Eine alte Dame erzählte mir einmal, dass sie alles Geld, was sie von ihrer Rente übrig hat, in die Puppenhäuser investiert.«
Doch trotz des großen Erfolgs schwingt auch ein klein wenig Bedauern in der Stimme von Heinrich Möhlmann mit: »Es tut mir sehr leid, dass wir diese schöne Ausstellung bald schon wieder abbauen müssen.«
Denn geöffnet ist die Ausstellung nur noch an Neujahr, Samstag, 1. Januar, und am Sonntag, 2. Januar, jeweils von 14 bis 17 Uhr.

Artikel vom 30.12.2004