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Das Mathilden Hospital legt pünktlich zum Jahresbeginn einen Qualitätsbericht vor.Foto: Oliver Schwabe

Krankenhäuser transparenter machen

Herforder Mathilden Hospital legt pünktlich zum 1. Januar seinen Qualitätsbericht vor

Herford (kop). Mehr Qualitätstransparenz im Deutschen Gesundheitswesen - ein weiterer Schritt in diese Richtung wird am 1. Januar getan. Mit Beginn des neuen Jahres sind alle Krankenhäuser gesetzlich verpflichtet, einen umfassenden Qualitätsbericht über ihre Häuser für jedermann einsehbar vorzulegen.

Obwohl den Krankenhäusern eine Nachfrist bis zum 31. August eingeräumt wurde, legt das Herforder Mathilden Hospital pünktlich zum 1. Januar seinen Qualitätsbericht vor.
Der Qualitätsbericht orientiert sich an den Vorgaben, die die Spitzenverbände der Krankenkassen, die Bundesärztekammer und die Deutsche Krankenhausgesellschaft ausgearbeitet haben. Er ist bewusst nüchtern gehalten, um so den Interessenten die Möglichkeit zum Vergleich zu geben. Dem Patienten soll mit Hilfe des Berichtes die Entscheidung für ein Haus erleichtert werden.
Der Qualitätsbericht ist in drei große Abschnitte eingeteilt: Einleitung, Basisteil und Systemteil. Im größten Teil, dem Basisteil, wird jede Abteilung einzeln vorgestellt. Hier wird Auskunft gegeben unter anderem über Bettenzahl, Zahl der Patienten, Versorgungsschwerpunkte und Leistungsangebote, das Leistungsspektrum der einzelnen Abteilungen, die häufig-sten Diagnosen und Operationen.
»Für uns war es vergleichsweise einfach, einen solchen Bericht vorzulegen«, sagte gestern Dr. Georg Rüter, Geschäftsführer im Mathilden Hospital. Schließlich habe das Mathilden Hospital bereits im Januar 2002 die Zertifizierung gemäß DIN-ISO-Norm 9001 vom TÜV Rheinland erhalten. »Beim Qualitätsbericht konnten wir nun auf die im Computer gespeicherten Daten zurückgreifen«, erläuterte Dr. Rüter.
Etwa ein halbes Jahr haben die beiden Mitarbeiterinnen Gunde Cuwalsky und Sabine Mersch am Qualitätsbericht für das Mathilden Hospital gearbeitet, die vorhandene Daten mit Hilfe der Abteilungsleiter ergänzt und überarbeitet, um ihn nun vorzulegen. Wie schon mit der Zertifizierung, so möchte das Mathilden Hospital auch mit der pünktlichen Pflichterfüllung durch Vorlegen des Berichtes sein klares Bekenntnis zu mehr Qualitätstransparenz im Deutschen Gesundheitswesen unterstreichen. »Wir müssen weg von dem Gerede, dass Krankenhäuser nicht zu vergleichen sind«, sagte Dr. Rüter. »Wenn auch die ersten Berichte noch nicht voll aussagekräftig sind, so ist es doch wichtig, dass endlich damit begonnen wird, die ÝKarten auf den Tisch zu legenÜ.«
Ein Qualitätsbericht muss stets überarbeitet und jedes Jahr neu vorgelegt werden. »Und die Berichte werden immer qualifizierter«, ist sich Rüter sicher. Der aktuelle Bericht kann über die Homepage des Hospitals abgerufen werden.
www.mathilden-hospital.de

Artikel vom 31.12.2004