Hannover-Minden (Kru). » Für mich ist diese Begegnung das Schlüsselspiel der Saison.« Trainer Velimir Kljaic vom abstiegsbedrohten TSV GWD Minden-Hannover sah die Lage nach der 20:31-Niederlage beim TBV Lemgo ganz realistisch. Und dürfte gestern, nach dem 27:24- Sieg in der TUI-Halle, gegen eben jenen Wilhelmshavener HV durchpusten
Es fing gut an für GWD. Nach neun Minuten stand dank guter Paraden von Keeper Ohlanderund einer aggressiver Abwehr ein 5:1 auf der Anzeigetafel. Allerdings waren da auch schon die drei gelben Karten (Axner, Niemeyer, Buschmann) weg. Vielleicht der auslösende im Unterbewusstsein vorhandene Faktor dafür, nicht mehr richtig zuzupacken. Jedenfalls ließ die anfängliche Agressivität nach, und der locker sein Programm herunterspulende Gast von der Nordsee kam immer besser ins Spiel. Beim 9:9 war erstmals wieder der Ausgleich erreicht, beim 11.12 stand die erste Gästeführung und beim 15:17 zur Pause lag GWD schon zwei Tore zurück. Und Experten fürchteten: »Wenn da nichts Entscheidendes passiert, geht's heute wieder in die Hose!« Worte, die offfensichtlich nicht ungehört blieben. Denn nach dem Wiederanpfiff stellte sich ein wie ausgewechselter TSV GWD vor. Innerhalb von fünf Minuten war aus dem 15:17 ein 19:17 geworden. Und weil die Abwehr jetzt richtig gut stand, fiel das erste WHV-Tor ert wieder in der 40. Minute. Ärgerlich für GWD, dass augerechnt Backovic jetzt einen Konter vergab. Aber der WHV spielte ja gut mitt. erst eine Zeitstrafe gegen Pazuolkis, dann eine gegen die WHV-Bank. Doppelte Überzahl, die Backovic zum 22:19 nutzte. GWD auf der Siegerstraße? Tatsächlich. Denn jetzt steht die Abwehr, lässt nichts mehr anbrennen. Gaze drei Treffer gelingen den Gästen in den ersten 25 Minuten der zweiten Spielhälfte. GWD eilt auf 25:20 davon. Doch die Agressivität hat ihren preis. Arne Niemeyer muss vier Minuten vor dem Abpfiff endgültig vom Feld. Dritte Zeitstrafe. Rot.Und GWD gerät ins Zittern, weil der WHV - begünstigt durch weitere Zeitstrafen gegen Buschmann und Backovic - sogar bis auf 25:24 verkürzen kann. Doch Junioren-Europameister Moritz Schäpsmeier macht in der 60. Minute alles klar, erhöht auf 26:24. Kouzelevs Treffer zum 27:24 hätt's schon fast gar nicht mehr gebraucht. GWD Minden-H.: Ohlander, Besirevic; Backovic (6), Niemeyer (1), Kouzelev (5), Axner (1), Buschmann (2), Rasmussen (9/1), S. Pohlmann, Kraft, Bagats, Schäpsmeier (3) Wilhelmshavener HV: Kehle, Weiner; Wiegert (6/4), Fegter, Kirschke (2), Schlich (2), Pouzolis, Vasilakis (8), Hohenberg (3), Ch. Köhrmann, O. Köhrmann (2), Gylfason (1), Frackowiak Schiedsrichter: Ralph Strick und Klaus Pioro (Erkelenz bzw. Heßlar) Zuschauer: 3425 Torfolge: 3:0, 3:1, 5:1, 5:2, 6:2, 6:4, 8:4, 8:5, 8:7, 9:7, 9:9, 10:9, 10:10, 11:10, 11:12, 12:12, 12:1<3, 13:13, 13:14, 14:14, 14:15, 15:15, 15:17 - Halbzeit - 16:17, 16:18, 21:18, 21:19, 22:19, 22:20, 25:20, 25:21 Strafminuten: GWD Minden/H. acht (Kraft, Niemeyer 3 - rot, Schäpsmeier 2, Buschmann, Backovic) - WHV fünf (Fegter 2, Pauzuolis, WHV-Bank, Frackowiak)
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