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Beim 32:32 war der TuS nah dran

Torhüter Klier zog der Pfänder-Sieben zum Schluss den Nerv - 35:40-Niederlage

Großwallstadt/Lübbecke (Les). Der heimische Handball-Erst-Bundesligist TuS N-Lübbecke beschließt das Jahr 2004 mit einer kleinen Niederlagenserie. Erst das hauchdünne 31:32 beim TV Frisch Auf Göppingen, dann das 27:33 gegen die HSG Nordhorn und jetzt, gestern, das 35:40 beim TV Großwallstadt. Auf seine 15 Plus-Punkte wird Jens Pfänder noch etwas warten müssen.

Es war eine Niederlage, die nicht unbedingt sein musste. Schließlich hatten die Pfänder-Schützlinge in der 47. Spielminute ein sieben Minuten zuvor schon entschiedenes Spiel wieder spannend gemacht. 27:21 hatte der TV Großwallstat bereits geführt. Kaum einer der Zushcauer setzte auch nur einen Pfifferling auf die Gäste aus dem Mindener Land. Doch die straften alle Pessimisten Lügen. Fazekas steigerte sich im Tor, der TV Großwallstadt leistete sich Ballverluste und über 27:24 sowie 28:26 stand plötzlich wieder ein 29:29 auf der Anzeigetafel. Alles wieder offen. Bis zur 51. Minute. Da hatte Fabian van Olphen den 32:32-Ausgleich erzielt. Doch jetzt machte sich doch wieder bemerkbar, dass Abwehrcrack Patrick »Paco« Fölser in der Deckung fehlte. Er durfte nur noch vorn ran, weil er nach zwei Zwei-Minuten-Strafen - ärgerlich die zweite, die er erhielt, weil er zu früh nach seiner Strafe das Feld wieder betreten hatte - sonst zu sehr »rotgefährdet« gewesen wäre.
Der TVG erhöhte jetzt auf 35:32. jens Pfänder nahm noch einmal eine Auszeit, beschwor seine Schützlinge noch einmal. Doch zu einer ähnlichen energieleistung wie von der 40. bis zur 47. Minute waren sie jetzt nicht mehr in der Lage. Im Gegenteil: der TVG zog bis zur 57. Minute auf 37:32 davon. Die Entscheidung. Die restlichen Treffer waren nur noch etwas für die Statistik.
Entscheidend für den Spielausgang war, so TuS-N-Pressewart Helge-Olaf Käding die hereinwechselung von Torhüter Klier in der 51. Minute beim Spielstand von 32:32.
Hatte nämlich anfangs Carwten Lichtlein so manchen Schuss der Tönnesen, Fölser, Schröder und Hermann - war übrigens mit zehn Treffern und drei Innenpfostenschüssen bei 14 Versuchen der herausragende TuS-N-Akteur an diesem Abend - entchärfen können, so anvancierte Klier jetzt zum Matchwinner. Hintereinander gewann er die Duelle gegen Tönnesen, Hermann und van Ophen, ermöglichte so Großwallstadt den 25:32-Vorsprung.
Dabei: die ersten 30 Minuten hatten die Gäste nicht so rechtz ins Spiel gefunden. zwar klappte die schnelle Mitte - doch zu durchsichtig erschien, wenn es denn überhaupt stattfand, das Spiel über die Außen. Konsequenz: zu sehr suchte man den Weg durch die so natürlich viel zu enge Mitte. Da gleichzeitig sowohl Fazekas als auch Grote - Trainer Pfänder versuchte es erst mit dem Ungarn, dann mit dem Gehlenbecker, schließlich wieder mit dem Ungarn - nicht ihren besten Tag hatten, jeweils nur einen Ball in den erstn 30 Minuten zu halten bekamen, fehlte auch Deckung der Rückhalt. Das 19:15 für den Hausherrn spiegelte deutlich die kräfteverhältnisse zu diesem Zeitpunkt wider.

Artikel vom 30.12.2004