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Turnier für Ausgeschlafene

Silvester-Cup: Maleks Akku leer

Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). Die letzte Qualifikations-Partie des Silvester-Cups wurde am Dienstag gegen 23 Uhr abgepfiffen. Für Peter Schniedermann, Fußball-Abteilungsleiter des gastgebenden SV Heide Paderborn aber war der erste Turniertag - einer Nachbesprechung sei Dank - erst viel später vorbei: um 4 Uhr.

Die kurze Nacht endete um 8.30 Uhr und alsbald ging's für den 50-Jährigen schon wieder zurück ins Sportzentrum Maspernplatz, in dem am Mittwoch die ersten Begegnungen der Hauptrunde ausgetragen wurden. »Die Belastung ist erheblich, aber der große Zuspruch, den wir von den teilnehmenden Vereinen und den Zuschauern erfahren, lässt keinerlei Motivationsprobleme aufkommen«, sagt Peter Schniedermann.
Probleme bereitet anno 2004 allein die Tatsache, dass die komplette dreitägige Veranstaltung unter der Woche über die Bühne zu gehen hat. Dreimal Fußball spielen bis in den späten Abend, dreimal am frühen Morgen des nächsten Tages möglichst ausgeschlafen am Arbeitsplatz erscheinen - mit diesem Mammutprogramm wurden die acht Qualifikanten SV 21 Atteln, SV Grün-Weiß Steinhausen, SSV Oesterholz, SV Sande Azzurri, Suryoye Paderborn, FC Kaunitz, SV Marienloh und TuRa Elsen »belohnt«. »Keine Frage, der Termin ist in diesem Jahr unglücklich und den Klubs, die drei Tage hintereinander auf dem Feld stehen, wird eine Menge abverlangt, aber darauf haben wir leider keinen Einfluss«, stellt Heides Fußball-Chef fest.
Die drohende Belastung hielt die 18 Teilnehmer der Qualifikationsrunde aber natürlich nicht davon ab, sich mit vollem Einsatz am Kampf um die acht Hauptrunden-Tickets zu beteiligen. Während B-Ligist Suryoye Paderborn mit Platz eins in Gruppe C für die Überraschung sorgte, war in der Gruppe A die Spannung am größten. Im letzten Spiel gegen den bereits qualifizierten SV Atteln benötigte Steinhausen unbedingt einen Sieg, um Neuenbeken von Platz zwei zu verdrängen. Ein Vorhaben, das kurz vor Schluss beim Stand von 1:0 für Steinhausen und nach einem Neunmeterpfiff zu scheitern drohte. Doch Attelns Matthias Schäfers scheiterte an Grün-Weiß-Schlussmann Hans Schulte und damit hatte der aktuelle Zweite der Kreisliga A Büren die Fahrkarte gebucht.
Das gelang auch - wie erwähnt - dem SV Atteln, der vor den zehn Minuten gegen Steinhausen mit drei »Zu-Null-Siegen« längst für klare Verhältnisse gesorgt hatte. Die bestehen beim Bezirksliga-Aufsteiger in Sachen Trainer-Frage noch nicht. Fest steht nur, dass bei Georg Malek nach fünf Jahren und zwei Aufstiegen mit dem SV Atteln »der Akku im Sommer leer ist«, ein Nachfolger wird gesucht.

Artikel vom 30.12.2004