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RWE erhöht Strompreis

SGV Versmold sieht zurzeit keinen Handlungsbedarf


Von Oliver Horst (Text und Grafik)
Versmold (WB). Für die meisten Kunden in den Versmolder Ortsteilen wird der Strom vom 1. Januar an teurer. Die RWE-Regionalgesellschaft Westfalen-Weser-Ems, Netzbetreiber im Versmolder Außenbereich, hebt die verbrauchsabhängigen Preise im Allgemeinen Tarif um fast sieben Prozent an. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden bedeutet die Erhöhung Mehrkosten von 42,80 Euro im Jahr.
RWE-Sprecherin Sabine Kleymann begründete die Preiserhöhung »ausschließlich mit den stark gestiegenen Strombeschaffungskosten sowie den wiederum gestiegenen Belastungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz«. Die Anpassung betreffe daher auch lediglich die verbrauchsabhängigen Preise. Der feste Leistungspreis von 42 Euro im Jahr sowie der Verrechnungspreis für einen Eintarifzähler von jährlich 36 Euro bleiben konstant.
Bei der Strom- und Gasversorgung (SGV) Versmold, die etwa 5500 Kunden in ihrem Netzbereich, der Versmolder Kernstadt betreut, gibt es zurzeit keine konkreten Pläne für eine Preiserhöhung. »Wir beobachten den Markt und warten die weitere Entwicklung ab. Natürlich müssen auch wir die Kosten im Auge behalten«, sagte Dr. Volker Homburg, Leiter Energiewirtschaft/Technik, gestern dem VERSMOLDER ANZEIGER. In ihrem Netzbereich gilt die SGV als günstigster Anbieter. Sollte sich eine Abwälzung erhöhter Preise auf die Kunden nicht vermeiden lassen, dauere aber auch der Genehmigungsprozess beim NRW-Wirtschaftsministerium erfahrungsgemäß einige Zeit.

Artikel vom 29.12.2004