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Drei »Blitzableiter« gewünscht

Bürgerinitiative fordert Entzerrung durch neue Entlastungsstraße

Von Bernhard Liedmann
(Text und Foto)
Bad Lippspringe (WV). In die Diskussion um die geplante Entlastungsstraße in Bad Lippspringe schaltet sich jetzt auch die Bürgerinitiative »Am Beispring und Umgebung« ein und fordert einen Anschluss dieser Straße über mehrere Verbindungen an die Detmolder Straße Damit soll der Verkehr über »Blitzableiter« gerecht verteilt werden.

Hauptproblem in der Vergangenheit sei gewesen, so Wolfgang Klare, Sprecher der Bürgerinitiative, dass über Jahre hinweg sämtliche Durchflüsse durch die Stadt insbesondere von Ost nach West nach und nach verstopft worden seien. Die Bürgerinitiative, die für knapp 800 Anwohner des Beisprings spricht, stellt nicht die Umgehungsstraße in Frage, sondern will eine einseitige Belastung der Siedlung Beispring verhindern. Klare: »Es ging los mit der Lindenstraße und der Verbindung zur Arminiusstraße, es folgte die Schließung der Schwimmbadstraße. Aus der Triftstraße wurde eine Einbahnstraße, die Wilhelmstraße wurde mit Schaffung der Fußgängerzone zur Sackgasse, im Süden verschwand die Kurparkstraße und die Durchfahrt der Jordanquelle entlang der Karl-Hansen-Klinik zur Burgstraße wurde zum Fußweg.« Auch die Verkehrsberuhigung des Kirchplatzes schneide die Martinstraße ab und reduziere die Anzahl der möglichen Strecken für die Autofahrer.
Damit seien außer der Detmolder Straße und der Nebenstrecke Friedrichstraße kaum noch Durchgänge durch die »verkehrsberuhigte« Stadt von Ost nach West vorhanden, so der Bad Lippspringer. Alles konzentriere sich auf die Detmolder Straße, die mit steigender Mobilisierung und wachsender Ausrichtung der Badestädter Arbeitnehmer nach Paderborn einen Verkehrskollaps erleide.
»Wir wollen natürlich nicht nach dem St.-Florians-Prinzip handeln und das Problem nur verlagern«, so Klare. Die Anwohner am Beisping registrierten in den vergangenen Jahren einen zunehmenden Verkehr, der durch die Verengung der Detmolder Straße, eine neue Ampelschaltung und die Verlagerung der Bushaltestellen auf die Fahrbahn noch verstärkt worden sei. Deshalb wünscht sich die Bürgerinitiative von der Planung der neuen Umgehungsstraße mindestens drei »Blitzableiter« in die betreffenden Wohngebiete, um so den Ziel- und Quellverkehr zu entzerren. Das Verkehrsaufkommen, so der Vertreter der Initiative, würde dann gleichmäßig verteilt. Es dürfe auf jeden Fall keine Lösung geben, die den Beispring einzig und allein mit dem umgeleiteten Verkehr belastet und die Gebiete Beispring, Drosselweg, Amselweg, Böhke, Jordanquelle und Pracherfeld für die Bewohner abwertet.
Es sei auch keine Lösung, den Verkehr in Richtung Maximilian-Kolbe-Straße oder in die Straße zum See zu verschieben.

Artikel vom 29.12.2004