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Mit Gedicht in alte Heimat

Carmen Zander-Helmle holt mit Lyrik die »goldene Stadtfeder«

Von Monika Schönfeld
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Carmen Zander-Helmle lebt seit 1991 im Allgäu, kommt aber »ein paar Mal im Jahr« nach Schloß Holte-Stukenbrock - zuletzt zu Weihnachten, um ihre Eltern und ihre Schwester zu besuchen. Schwester Martina Zander-Mewes hat sie auf den Literaturwettbewerb »Die goldene Stadtfeder« aufmerksam gemacht. »Schloß Holte-Stukenbrock ist meine alte Heimat. Ich dachte, da machste mit.« Die 49-Jährige hat gut daran getan - sie hat in der Kategorie Lyrik mit ihrem Gedicht »Innere Bilder« gewonnen.

Der nächste Besuch in der alten Heimat ist damit schon gebucht. Bürgermeister Hubert Erichlandwehr wird die Ehrung während des Neujahrsempfangs der Stadt am Sonntag, 9. Januar, ab 11 Uhr in der Aula der Realschule vornehmen. Anders als in den Vorjahren sind alle Bürger der Stadt ohne gesonderte Einladung willkommen, unter anderem der Verleihung der »goldenen Stadtfeder« beizuwohnen.
Carmen Zander-Helmle hat bis zu ihrem 15. Lebensjahr in Schloß Holte-Stukenbrock gelebt und ist dann mit ihren Eltern nach Bielefeld gezogen. Die gelernte Medizinisch-Technische Assistentin (MTA) hat bis zu ihrem 32. Lebensjahr in einem Labor in Bethel gearbeitet, bevor sie mit Ehemann und Sohn nach Los Angeles in den USA gezogen ist. 1991 kehrte die Familie nach Deutschland zurück und lebt heute in Burgberg im Allgäu, wo Carmen Zander-Helmle als Kosmetikerin arbeitet.
Die ehemalige Schloß Holte-Stukenbrockerin schreibt seit vier Jahren - ausschließlich Gedichte. 2002 hat sie ihr erstes Buch heraus gebracht, einen Lyrikband mit dem Titel »Momente der Atemlosigkeit«. Ihre Schwester, die heimische Künstlerin Martina Zander-Mewes, hat das Buch illustriert (zuletzt hat Zander-Mewes ein Kinderbuch zum 100-jährigen Bestehen der Kirchengemeinde St. Heinrich Sende bebildert).
Carmen Zander-Helmle schreibt für die Frankfurter Bibliothek und die Nationalbibliothek für das deutsche Gedicht und hat bereits auf der Frankfurter Buchmesse aus ihren Gedichten gelesen. »Bisher habe ich mich ausschließlich mit Lyrik beschäftigt. Ich habe aber Lust, wieder ein Buch zu machen oder mal etwas Prosa zu schreiben«, sagt die Preisträgerin der »goldenen Stadtfeder«.

Artikel vom 29.12.2004