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Perspektiven für Jugendliche

Wirtschaftsinitiative akquiriert 104 zusätzliche Ausbildungsplätze

Herford (HK). Ostwestfalen ist die zweitjüngste Region in Deutschland - eigentlich ein günstiges Vorzeichen für Unternehmen, die in die Zukunft investieren wollen und dabei auf Auszubildende setzen. »Angesichts der aktuellen schwierigen Gesamtwirtschaftslage in Deutschland bedeutet dies jedoch häufig, dass nicht genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen«, so die Initiative Wirtschaftsstandort Kreis Herford.

»Genau von dieser Situation ist auch der Kreis Herford betroffen, der in den vergangenen Jahren eine hervorragende Ausbildungsplatzbilanz aufweisen konnte«, so die Initiative weiter. »Angesichts der weiter steigenden Zahl der Schulabgänger wachsen jedoch auch hier die Schwierigkeiten, Lehrstellen bereit zu stellen.«
Im Kreis Herford hat man sich der Herausforderung gestellt: Durch die Initiative Wirtschaftsstandort Kreis Herford wurde eine Ausbildungsplatz-Offensive gestartet. Erklärtes Ziel war es, zusätzliche Ausbildungsplätze zu akquirieren. Die Bemühungen hatten Erfolg.
»In kürzester Zeit wurden insgesamt 104 zusätzliche Ausbildungsplätze akquiriert. Als Erfolgsgarant dafür haben sich insbesondere die persönlichen Gespräche mit den Unternehmen herausgestellt, die die Sparkasse Herford, die Volksbanken im Kreis Herford und die Wirtschaftsinitiative geführt haben. Zudem haben die Kreditinstitute zinsgünstige Darlehen für Unternehmen angeboten, die zusätzliche Ausbildungsplätze bereit stellen. Darüber hinaus hat die Wirtschaftsinitiative in diesem Jahr erstmals eigene Auszubildende eingestellt. In unterschiedlichen Berufen beschäftigen wir im Wege der Verbundausbildung aktuell elf Jugendliche. Dieses Engagement möchten wir ausweiten und bemühen uns bereits jetzt um Kooperationspartner«, so Klaus Goeke, Geschäftsführer der Initiative.
»Jugendlichen Schulabgängern den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen und eine Perspektive zu bieten, ist eine gesellschaftliche Verpflichtung, der wir gerecht werden möchten. Unter dem Dach der Wirtschaftsinitiative sind die Agentur für Arbeit, die Kammern, Kreditinstitute, Verbände, Organisationen und Institutionen sowie Wirtschaftsunternehmen vereint und bemühen sich gemeinsam, Verbesserungen zu erzielen. Für die Zukunft wird es nötig sein, weitere Ressourcen der Kooperationspartner zu nutzen, um erforderliche Verbesserungen zu erreichen«, schildert Landrätin Lieselore Curländer, Vorstandsvorsitzende der Initiative die Situation.

Artikel vom 28.12.2004