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In der Welt von
Schuster Martin

Musical an Heiligabend großer Erfolg


Espelkamp (WB). Sehr erfreut waren die Veranstalter der evangelischen Freikirche, Memeler Straße 7 in Espelkamp, über die vielen Besucher zum Heiligabend-Gottesdienst im Bürgerhaus. Eingeleitet wurde dieser durch das Lesen des Weihnachtsgeschehens. Etwa 400 Zuhörer lauschten der Weihnachtslesung, darunter mehr als 150 Kinder.
Der Nachwuchs war es auch an diesem Abend, der mit einem wunderschönen Musical die Zuhörer faszinierten. Eine Kinderband mit Talenten an Klavier, Keyboard, Klarinette, Gitarre sowie Akkordeon und Schlagzeug gab dem Musical die Faszination. Mit Gesang und Sologesängen nahm der Kinderchor der evangelischen Freikirche die Zuhörer mit in das Geschehen. Auch die Schauspieler waren überwiegend junge Darsteller - der jüngste war erst sechs Monate alt.
Den Schauspielern gelang es, die Zuhörer zu fesseln. Vor allem der Schuster Vater Martin, die Hauptfigur des Stücks, nahm die Besucher für eine Weile mit in seine Werkstatt und ließ sie das Geschehen hautnah miterleben: Der Schuster Vater Martin ergriff seine alte große Bibel und schlug die Weihnachtsgeschichte auf. Diese stimmte ihn nachdenklich. Er stellte sich vor, Jesus bei sich als Besucher zu haben. So gerne hätte er ihm etwas zu essen und auch die kleinen Schuhe aus seinem Regal gegeben. Sein Gedanke wird für ihn ein Weihnachtswunsch.
In einem Traum sagt Jesus zu ihm: »Achte morgen auf die Straße, ich komme dich besuchen!« Aufgeregt hält Vater Martin Ausschau: »Wie sieht Jesus aus?« Er bittet den frierenden Straßenkehrer auf eine Tasse Tee in sein Haus. Dieser heitert ihn mit einem Lied auf, bevor er wieder an seine Arbeit geht.
Eine erbärmlich aussehende Witwe mit ihrem kleinen Kind auf dem Arm versorgt der Schuster mit Essen und schenkt dem kleinen Kind die Schuhe aus seinem Regal. Alle Leute auf der Straße werden von ihm liebevoll begrüßt. Müde und enttäuscht, dass Jesus nicht gekommen ist, schläft er in seinem Sessel ein.
Da begegnen ihm alle Leute von der Straße, der Straßenkehrer und die Witwe mit dem Kind. Sie fragen: »Hast du uns wirklich nicht erkannt?« Jesus hatte ihn tatsächlich besucht und er hatte ihm Essen und Schuhe gegeben.
Die Zuhörer sollten durch das Musical motiviert werden, nicht nur sich selbst zu sehen, sondern zu helfen und zu teilen. Jedes Kind freute sich am Ende der Veranstaltung über eine Weihnachtstüte mit Leckereien. Es war genug darin, um gleich mit dem Teilen zu beginnen.
Jungen und Mädchen mit strahlenden Augen und begeisterte Erwachsene verließen die Veranstaltung im Bürgerhaus, nachdem sie Gott gemeinsam für den gelungenen Abend gedankt und sich gegenseitig ein frohes Weihnachtsfest gewünscht hatten.

Artikel vom 29.12.2004