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Mordfall Tewes nach elf Jahren aufgeklärt

Verbrechen und ein tragisches Unglück


Verbrecher verbringen viele schlaflose Nächte, seit es die DNA-Analyse gibt. Auch dem 32-jährigen Rainer H. wird dieses kriminalistische Verfahren im August zum Verhängnis. Der wegen mehrfacher Vergewaltigung bereits zu neun Jahren Haft verurteilte Familienvater soll im Jahr 1993 bei Grundsteinheim auch die Jugendamtsleiterin Elisabeth Tewes umgebracht haben. DNA-Spuren haben ihn nach elf Jahren überführt.
Ein anderer Mörder wird im Mai zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Der 30-jährige Maler Thorsten S. aus Paderborn hatte im November 2003 in Westenholz die Rentnerin Mechthild Peitz erdrosselt. Sein Motiv: Habgier.
Unter Wahnvorstellungen leidet der 44-jährige Iwan F. aus Büren. Er metzelt mit einem Küchenmesser im März die Hausmeisterin eines Mehrfamilienhauses nieder. Wegen Totschlags schickt ihn das Paderborner Schwurgericht im Oktober für zwölf Jahre ins Gefängnis.
Ohne jeden erkennbaren Grund wird im April ein Postbote zum Amokläufer. Vor dem Lokal »Savoy« schießt er einen Türsteher nieder und sich danach selbst eine Kugel in den Kopf. Das Opfer überlebt, der Täter stirbt.
Durch einen Stromschlag kommt im Mai ein dreijähriges Mädchen in einer Paderborner Kleingartenanlage ums Leben. Beim Spiel mit Wasser berührt das Kind ein defektes Zuleitungskabel eines Kofferradios. Das Gericht macht ihren Großvater (49) für das tragische Unglück verantwortlich und verhängt gegen den vielfach vorbestraften Mann eineinhalb Jahre Freiheitsstrafe wegen fahrlässiger Tötung.

Artikel vom 31.12.2004