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Etihad: neue Airline im Steilflug


Abu Dhabi (dpa). Es klingt wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht: Eine erst ein gutes Jahr alte Airline aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) stürmt aus dem Nichts in die erste Reihe, wird von deutschen Piloten gesteuert und bekommt schon im Jahr 2007 ihren ersten Super-Airbus A380.
Etihad Airways, die im Juli 2003 gegründete staatliche Fluggesellschaft der sieben Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), will binnen fünf Jahren in die erste Reihe unter den Top-Airlines aufsteigen.
Werner Borchert (48), mit 29 Jahren schon TriStar-Kapitän beim Ferienflieger LTU, inzwischen als Etihad-Vizepräsident für den Flugbetrieb verantwortlich: »Wir werden genau das werden, was die Konkurrenz fürchtet: eine erstklassige Airline. Wir haben schon in den ersten acht Monaten erreicht, was andere in 20 Jahren nicht geschafft haben.«
So schnell wie Etihad (deutsch: vereint) ist noch nie eine Airline auf den Weltmarkt gestürmt. Dafür bürgt natürlich das schwarze Gold, dass vor allem in Abu Dhabi noch lange sprudeln dürfte. Wenige Monate nach der Gründung fand am 5. November 2003 der Eröffnungsflug über die Vereinigten Arabischen Emirate statt. Zu den Flugzielen gehören inzwischen Städte in Nahost, Thailand, Sri Lanka und in Europa. Andere Ziele, darunter Frankfurt und Hamburg, sollen folgen.
Im vergangenen Sommer flog Etihad erst einmal mit geleasten Flugzeugen: fünf Airbusse und eine Boeing. Inzwischen hat die Gesellschaft hat einen Vertrag über 24 Airbus-Flugzeuge unterzeichnet. Etihad will am Ende des jetzigen Fünf-Jahres-Plans 50 Flugzeuge haben und 65 Ziele anfliegen.

Artikel vom 24.12.2004