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Erwartete Pleite
für GWD Minden-H.

Handball-Bundesliga: Minden verliert in Lemgo

Lemgo/Minden (Les). . Wie erwartet hat der TSV Grün-Weiß Dankersen sein Weihnachtsspiel beim haushohen Favoriten tBV lemgo verloren. Und ähnlich wie im Pokalspiel vor wenigen Wochen, als die Hansestädter mit 41:25 triumphieren durften, warÕs auch diesmal wieder eine deutliche Niederlage der Schützlinge von Velimir Kljaic. Am Ende der 60 Minuten von Lemgo stand ein 31:20 (17:10) auf der Anzeigetafel.


Eine Niederlage, mit deren Höhe Trainer Velimir Kljaic gar nicht einmal so unzufrieden war: Wir hatten noch das Pokalspiel von vor wenigen Wochen vor Augen. Wir wollten unbedingt den Ball so lange wie möglich halten, jegliches Tempo herausnehmen. Die vielen Konter war uns noch gut in Erinnerung“Gleichzeitig kam natürlich noch hinzum, dass der GWD-Coach nicht auf das komplette personal zurückgreifen konnte. Schließlich fehlte ihm mit Jan-Fiete Buschmann auf der rechten Seite noch einweiterer wichtiger Mannn. Da musste schon der Junioren-Europameister Schäpsmeier ran: „Der Moritz hat seine Sache recht ordentlich gemacht.“ Zufrieden war der Coach auch mit den Leistungen der beiden weiteren Reservisten: „Sven Pohlmannn und Kilian Kraft haben gezeigt, dass ei uns swehr helfen können. Vor allem in der Abwehr.“ Und so ganz nebenbei erzielte Sven Pohlmann ja auch noch zwei sehenswerte Treffer für GWD im zweiten Durchgang.
Noch einmal Kljaic: „Aber sonst hatten wir ja nicht viel zu bieten. Arne Niemeyer ist von seiner Form noch entfernt. Der einzige echte Bundesliga-Spieler heute war Ognjen Backovic. Der war stark. Mit Abstrichen überzeugte auch noch Thomas Axner.“
Wobei der kleine Schwede in der 53. Minute unfreiwillig das Parkett verlassen musste. Nach seinem Tempogegenstoßtreffer zum 28:19 humpelte er auf die Bank: „Irgendetwas im Oberschenkel dicht oberhalb des Knies. Hoffentlich ist es nichts Ernstes. Ich brauche gegen Wilhelmshaven jeden Akteur. Das ist für uns das Schlüsselspiel für die gesamte Saison. Wenn wir das verlieren, siehtÕs mit dem Klassenerhalt ganz, ganz schlecht aus.“
Der Spielfilm von Lemgo ist eigentlich schnell erzählt. Ganze 15 Minuten hielten die Gäste im Lipperland vor den voll besetzten Rängen mit. Da hielten sie dank der ausgezeichneten Torhüterleistungen von Ohlander ein 6:5. Auch bis zum 12:8 konnte Kljaic noch zufrieden sein: „Dann haben uns vier unkonzentrierte Minuten extrem zurückgeworfen.“ Der TBV Lemgo zog vom 13:10 auf den 17:10-Pausenstand davon.
Nach dem Seitenwechsel ließ das 21:11 Böses erahnen. Doch anders als im Pokalspiel kämpften die jungen GWD-Akteure diesmal bis zur letzten Minute. Der Abstand vergrößerte sich nicht mehr, war sogar beim 27:19 wieder auf erträgliches Maß geschrumpft: „Und dann haben wir wieder drei unkonzentrierte Minuten gehabt, die uns ein besseres Ergebnis gekostet haben.“
Torfolge: 0:1, 3:1, 3:2, 5:2, 5:4, 6:4, 6:5, 8:5, 8:6, 9:6, 9:7, 10:7, 10:8, 12:8, 12:9, 13:9, 13:10, 17:10 - Halbzeit - 17:11, 21:111, 21:12, 22:12, 22:13, 23:13, 23:15, 24:15, 24:16, 26:16, 26:17, 27:17, 27:19, 28:19, 28:20, 31:20
TBV Lemgo: Zereike, Ramota; Bezdicek (1), Christophersen (4/1), Stephan (4), Schwarzer (4), Ramota, Zerbe (4), Baumgartner (3), Bonath, Kehrmann (5), Binder (3), Geirsson (3/2)
GWD Minden: Ohlander, Besirevic; Backovic (8), Niemeyer, Kuzelev (3), Bagats, Axner (5), Rasmussen (2), S. Pohlmann (2), Kraft, Schäpsmeier
Zeitstrafen: TBV Lemgo zwei (Baumgartner/Zerbe) - gWD Midnen vier (Backovic, Niemeyer, Axner 2)
Strafwürfe (TBV Lemgo 5/3 Stephan an Ohlander, Geirsson an Besirevic) - GWD Minden 1/0 Rasmussen an Zereike)
Zuschauer: rund 3800 - ausverkauft
Schiedsrichter: Christopher Biaesch/Frank Sattler( Frankfurt/Oberursel)

Artikel vom 27.12.2004