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Das Licht in die
Welt hinaustragen

Krabbelgottesdienst für die Kleinsten


Bad Oeynhausen (ana). Jedes Mal am Heiligen Abend wird in den christlichen Kirchen die Weihnachtsgeschichte aufgeführt. Für die jüngeren Kinder der Altstadtgemeinde, Jungen und Mädchen bis zu sechs Jahren, gab es in diesem Jahr einen eigenen Gottesdienst, den Krabbelgottesdienst im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. »Die Jüngsten können nicht so lange still sitzen bleiben und zuhören«, sagte Pfarrerin Barbara Fischer. So entstand die Idee für diesen Gottesdienst, der bereits seit vier Jahren von der Pfarrerin geleitet wird. »Der Krabbelgottesdienst ist inzwischen schon zur Tradition geworden, viele Kinder kommen jedes Jahr wieder.«
Dieser Gottesdienst bietet den Kleinen etwas Besonderes: Sie können aktiv mitspielen. »Wenn die Hirten zum Stall Jesu gehen, können sich die Kinder anschließen und ebenfalls das Licht von Bethlehem in die Welt hinaustragen«, berichtet Barbara Fischer. Die Kinder werden auf diese Weise an die Bibel und an Christus herangeführt. Und damit dieser Gedanke nicht verloren geht, wird jedem Kind eine kleine Laterne überreicht.
Um die Kinder zu motivieren und die Geschichte so anschaulich wie möglich zu gestalten, kommen jedes Jahr neue Kulissen hinzu: Schäfchen aus Holz und Fell, ein kleines Feuer aus einer orangenen Lichterkette, eine Leinwand, auf der die Landschaft zu erkennen ist, ein Stall mit einer Kuh und natürlich der Krippe mit dem Jesuskind darin, und das neue Wirtshaus, in dem Maria und Josef um Unterkunft bitten.
»Natürlich ist es schwierig, die Aufmerksamkeit der Kinder zu erlangen und auch zu erhalten«, weiß Barbara Fischer aus Erfahrung. »Deswegen versuchen wir, die original Bibeltexte nach Lukas vereinfacht nachzuerzählen. Außerdem erkläre ich zusätzlich noch, was passiert.« So wurden die Kinder spielerisch an die Geschichte herangeführt. Musik und Bewegung spielten hierbei eine große Rolle. Es wurden Lieder gesungen, zu denen die Kinder Bewegungen machen mussten . »Das können sogar schon die Kleinsten«, so die Pfarrerin. Mit der Gitarre, von Jens Tiekenheinrich begleitet, wurde das Dietrich Bonhoeffer-Haus so in eine weihnachtliche Atmosphäre getaucht.
Aber damit die Kinder überhaupt die Weihnachtsgeschichte sehen können, mussten ihre Eltern in die Rollen aus der Geschichte schlüpfen. Sechs Eltern haben sich zusammengeschlossen, um die Weihnachtsgeschichte für ihre Kinder auf die Beine zu stellen: Sabine Eurich, Susanne Müller, Dorothée Tiemann, Thomas Hochstätter, Sandra Siegemund und Jörg Gropp.

Artikel vom 27.12.2004