Besucher und Bürger feiern zum Heiligen Abend am Schweinebrunnen
Von Sandra Vogt (Text und Fotos) Bad Oeynhausen (WB). Sie kamen aus Hamburg, Bremen und Berlin, aus Schwaben, Bayern oder dem Ruhrgebiet. Am Heiligen Abend herrschte vor den Glühweinbuden des Weihnachtsmarktes Hochbetrieb. Dem Familienbesuch im heimischen Bad Oeynhausen schlossen viele Ex-Kurstädter das traditionelle Treffen in der Innenstadt an.
Entweder ist Innenstadt oder Heiligabend: Nur zu diesen beiden Ereignissen platzt die Innenstadt, rund um den Schweinebrunnen, aus allen Nähten. Da verwandelt sich dr Brunnen zu einem Standort für eine große Wiedersehensparty. Egal, ob dr Weihnachtsbaum schon geschmückt ist oder die Geschenke eingepackt sind: Bürger und Besucher kommen bis mittags zusammen, um sich nach vielen Monaten - spätestens nach einem Jahr - endlich einmal wieder zu treffen, zu klönen und den letzten Glühwein gemeinsam zu trinken. Wie in jedem Jahr trafen sich auch am vergangenen Freitag unzählige Heimkehrer und auch Einheimische auf der Klosterstraße. An diesem Morgen des Heiligabends hatten die Glühwein-Standbetreiber alle Hände voll zu tun - so wie an kaum einem anderen Tag des Monats. Aus nah und fern waren Studenten, Verzogene und Einheimische auf den Markt gekommen, um gute Freunde und alte Bekannte wieder zu sehen. Selbst aus dem Ausland hatten sich einige Besucher auf den Weg gemacht. Einen etwas kürzeren Weg hatte Torsten Junggebauer, der aus München zum Familienbesuch in die Heimat gereist war. »Bei mir ist das Treffen auf dem Weihnachtsmarkt am Heiligen Abend im Terminkalender schon im voraus immer rot markiert. Wo sonst trifft man so viele alte Freunde mal wieder? Für ehemalige Oeynhausener ist der Weihnachtsmarktbesuch eigentlich ein Muss.« Und Andreas Simon, 26, aus Hamburg: »Ursprünglich komme ich aus Löhne. Das Treffen in der Bad Oeynhausener Innenstadt ist immer mal wieder ein guter Grund, sich in der alten Heimat sehen zu lassen.« So sahen es wohl auch etliche andere Besucher, die mit Freunden und der Familie die Glühweinbuden umlagerten. Deren Betreiber wurden dem Ansturm zur Mittagszeit kaum Herr. Dichtes Gedränge auf der Klosterstraße zeugte vom regen Betrieb. Auch Sven-Thomas Poppe hatte eine Tasse Glühwein ergattert. Gemeinsam mit seinen Freunden stieß der Pädagogikstudent aus Hamburg auf das bevorstehende Weihnachtsfest an. »Wenn man schon mal wieder in Bad Oeynhausen ist, dann gehört auch der Besuch in der Innenstadt am Heiligen Abend dazu«, fand der 27-Jährige. »Die Tradition werden wir auf jeden Fall beibehalten.«
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