27.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Markt »zum Wohlfühlen«

Edeka rüstet an Österwieher Straße auf: plus 700 Quadratmeter

Verl (köh). Neben dem Start eines Minipreis-Supermarktes an der Bahnhofstraße (wir berichteten) rüstet sich die »Edeka Handelsgesellschaft Rhein Ruhr« mit Sitz in Duisburg für eine Offensive an der Österwieher Straße.

Der dortige Aktiv-Markt soll um 700 Quadratmeter wachsen, ein neues Ambiente und zusätzliche Shops bekommen sowie durch einen Getränkemarkt verstärkt werden. Dieser soll in die Gebäude der an den SB-Markt angrenzenden ehemaligen Mineralölhandlung Johanntokrax einziehen. Die Immobilie hat die Blumberg & Partner GbR in Dortmund gekauft, die das Gebäude zum Getränkemarkt ausbaut und auf der übrigen Fläche Parkplätze anlegt. Insgesamt sollen 93 neue Parkplätze für den Edeka Markt und für Aldi hinzukommen. Damit wächst das Angebot auf etwa 230 Stellplätze. Das auf dem Gelände gelegene Wohnhaus und die Grundstücksmauer werden abgerissen.
Marktleiter Jens Niederschulte ist begeistert: »Das wird ein wunderschöner Markt«, freut er sich. Die Inneneinrichtung wird komplett erneuert. Eine mediterrane Atmosphäre soll den Kunden empfangen. Terracotta herrscht als Farbe vor, die Verkaufsmöbel werden überwiegend aus Holz sein, die Beleuchtung soll ein warmes Licht erzeugen. »Zum Wohlfühlen«, sagt Jens Niederschulte.
Der etwas mehr als 700 Quadratmeter große Anbau wird auf der dem Aldi gegenüberliegenden Seite und auf der heutigen Frontseite des Aktiv-Marktes erfolgen. Der Eingang wird in Richtung Aldi-Markt verlegt.
Als weitere Kundenmagneten sollen etwa fünf Shops in den Anbau einziehen. Konkrete Verhandlungen gibt es zwar noch nicht. »Ich bin noch auf der Suche«, erklärt Niederschulte. Er hat aber schon genaue Vorstellungen: »Im Eingangsbereich wird auf jeden Fall der Backshop sein. Dann könnte ich mir ein Reisebüro vorstellen, einen Schlüsseldienst, eine Reinigung und einen Handyshop. Aber es könnte auch noch etwas anderes sein, wie etwa ein Verkauf von südländischen Spezialitäten.«
Auch im Markt selber wird das Angebot ausgebaut: »Wir werden noch mehr Feinkost anbieten. Außerdem richten wir eine Gourmet-Insel mit frischen Salaten und Früchten ein«, kündigt Niederschulte an.
Im September 2005 soll der Ausbau fertig sein. Fast in der gesamten Bauphase bleibt der Markt geöffnet. Nur während des Innenausbaus bleibt er für eine Woche geschlossen. Den geplanten Minipreis-Markt sieht Jens Niederschulte nicht als Konkurrenz an: »Wir bekommen einen guten Ortskern und mehr Kaufkraft, die jetzt noch nach Gütersloh abfließt«, ist er überzeugt und meint zufrieden: »Und die Erfahrung mit Lidl hat auch gezeigt, dass wir sehr stabil am Markt sind. Als der Lidl im Mai 2003 eröffnete, ging bei uns zunächst der Umsatz um zehn Prozent zurück. Nach drei Monaten aber war wieder alles wie vorher. Unsere Kunden sind uns treu.«
Die Ausbaupläne seien in erster Linie auch keine Reaktion auf den Minipreis: »Wir wollten sowieso ausbauen, weil sich im Laufe der Jahre einfach der Bedarf entwickelt hat. Durch die neue Entwicklung an der Bahnhofstraße kommt der größere Edeka-Markt eben nur ein Jahr früher.«

Artikel vom 27.12.2004