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Statt einsam
lieber gemeinsam

Neuntes Heiligabendtreffen

Rheda-Wiedenbrück (de). Diesmal war für die elfjährige Eva Steinhäuser und ihre acht Jahre alte Schwester Hannah Heiligabend ganz anders, als in ihrem jungen Leben davor.

Die Mädchen bereiteten nicht, wie sonst gewohnt, im gemütlichen Heim mit dem Aufbau der Krippe und dem Schmücken des Tannenbaums Weihnachten vor, sondern erlebten die Stunden im Aegidiushaus gemeinsam mit den Eltern im Kreise älterer und alleinstehender Menschen. Die Eltern, Jürgen und Christine Steinhäuser, gehörten, genau wie Angelika Brentrup, Karl-Heinz und Karin Herting, Ursula Kemper und Christa Meinke, zu der kleinen Gruppe, die das neunte Heiligabendtreffen der St. Aegidius- Pfarrgemeinde gestaltete. Die Mädchen erfreuten durch Flötenspiel.
Vikar Thomas Bensmann dankte allen, die wegen ihrer Mitwirkung bei der Durchführung des Abends auf die eigene Festvorbereitung verzichtet hatten, um Alleinstehende im Glauben zusammenzuführen. Ziel sei es gewesen, dass keiner in der Gemeinde an dem Tag, an dem Christen die Geburt Jesu feierten, zur Einsamkeit gezwungen sei. Im gemütlichen, adventlich gestalteten Feierraum des Aegidiushauses servierten Frauen eine kräftige Fleischbrühe, das Wiedenbrücker Traditionsgericht, Zwiebelfleisch und Kartoffelsalat sowie eine Schokoladen-Creme als Abschluss. Zum Mahl wurde ein guter Tropfen Wein serviert. Unter den Gästen waren auch Bewohnerinnen des St. Aegidius-Altenwohnheims. Kontakte untereinander wuchsen schnell. Die unterschiedlichen Gründe für das Alleinsein in dieser Stunde gaben Gesprächsstoff genug. Aber der Abend stand auch ganz im Zeichen der frohen Botschaft und der Vermittlung der Gewissheit, dass in der Gemeinde keiner ganz allein ist. Lesungen sorgten für Erbauung. Gemeinsamer Gesang stärkte das Solidaritätsgefühl. Wie Vikar Thomas Bensmann zu Beginn, ließen es sich auch Pfarrdechant Meinolf Mika und Diakon Daniel Jadedziewskiz nach den seelsorgerischen Pflichten ihre Teilnahme nicht nehmen. Sie entlockten dem Klavier Töne, die Lebensgeister weckten. Nach Hause kamen alle ganz schnell und sicher dank des Taxi-Unternehmens Sasse. Es sorgt seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Hin- und Rückfahrt.

Artikel vom 27.12.2004