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Busfahrer als pädagogisches Talent

Über Jahre »Busschule« gemacht: Uwe Droysen geht in Ruhestand

Werther/Bielefeld (SKü). Uwe Droysen (61) ist ein ebenso bekannter wie beliebter Busfahrer. Viele Kinder kennen ihn aus der Busschule. Jetzt hat er seine letzte Fahrt gemacht.

31 Jahre hat Uwe Droysen seinen verantwortungsvollen Dienst hinter dem Bussteuer verrichtet, anfangs in Postbussen, später bei der BVO. Dort übernahm er vor gut drei Jahren eine Aufgabe, die dem Bielefelder wie auf den Leib geschnitten schien. Denn die »natürliche Autorität«, wie sie ihm Kollegen bescheinigen, machte ihn zum idealen Pädagogen in der sogenannten Busschule.
In diesem Projekt, das mit dem programmatischen Titel »Mit Stress im Bus ist Schluss« in das »Up-to-you«-Programm von Verkehrsbetrieben, Polizei und Schulen eingebunden ist, hat Uwe Droysen in vielen praxinahen Lehrstunden mit Grundschülern Akzente gesetzt. Wie man Stress im Bus vermeidet, wie das Mitfahren sicherer wird, wo und wie man Zivilcourage zeigen kann: All das Uwe Droysen zusammen mit Kollegen jungen Menschen erfolgreich zeigen können.
Mit Droysens Eintritt in den Ruhestand läuft auch die Landesförderung für das Up-to-you-Programm mit Busschule und Ausbildung von Fahrzegbegleitern (ab Klasse 8) aus. Doch Peter Daszko von der BVO zeigte sich stolz und froh, dass durch die Gründung des Up-to-you-Vereins, das weitere Mitziehen der bisherigen Beteiligten und die Gewinnung von Sponsoren die Arbeit weiterlaufen kann. Und weil die Sache auch Uwe Droysen ans Herz gewachsen ist, hat er an der Vereinsgründung mitgewirkt, will sich künftig ehrenamtlich engagieren.
Zum Abschied gab's übrigens eine Überraschung. Statt Schülern kamen Kollegen in Droysens Busschule. Nach einem kleinen Streich gab's dann Sekt.

Artikel vom 23.12.2004