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Einbruchsversuch zwecklos

Waffenkammer des Schützenvereins gut gesichert

Von Matthias Kleemann
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Jeder Einbruchsversuch ist zwecklos. Die Waffenkammer im Schießstand des Schützenvereins Schloß Holte ist fast so gut gesichert wie die englischen Kronjuwelen. Eine Gittertür vor dem Außeneingang, drei Schlösser in der Metalltür, die in den rund sechs Quadratmeter großen Raum führt und vier Tresore für die großkalibrigen Waffen, die allesamt im Boden verankert sind. Kai Horstschäfer, Geschäftsführer und Schießleiter des Schützenvereins, hat für das WESTFALEN-BLATT die Tür zur Waffenkammer geöffnet.

Etwa 20 Langwaffen, also Gewehre, und zehn Kurzwaffen, also Pistolen, lagern dort, außerdem Munition für unterschiedliche Kaliber. Die Luftgewehre, mit denen beispielsweise der Königspokal ausgeschossen wird, stehen direkt in einem Ständer an der Wand. Sie funktionieren mit Luftdruck und kleiner Munition, 4,5 Millimeter.
Anders sieht es schon mit den Gewehren aus, die fürs Königsschießen gebraucht werden, es handelt sich nämlich um Schrotflinten, die - je nach Zweck - mit verschiedener Munition geladen werden können. Die Pistolen sind alle unter Verschluss. Nicht nur der Schützenverein, auch die Diana Sportschützen bewahren ihre Waffen in der Schießanlage auf.
Bekanntlich haben die Vereine eine gemeinsame Vergangenheit. Als der Schießstand im Jahr 1983 errichtet wurde, gehörten die Sportschützen noch zum Schützenverein. Das war letztlich auch der Grund, weswegen man sich für den Bau eines Schießstandes und nicht einer Schützenhalle entschieden hatte. Heute zahlen die Sportschützen eine Miete an den Schützenverein. Nach einigen schwierigen Jahren sei heute der Umgang miteinander jedoch sehr harmonisch, meint Kai Horstschäfer.
Die Schießanlage ist eine der modernsten im Umkreis, nicht nur aus dem Kreis Gütersloh, auch aus Bielefeld und Lippe kommen Schützen zum Üben nach Schloß Holte. Zwölf 10-Meter-Bahnen, sieben 25-Meter-Bahnen und vier 100-Meter-Bahnen sind beste Voraussetzungen für einen regen Trainingsbetrieb. Horstschäfer selbst ist Mitglied bei den Schützen und bei den Sportschützen und nimmt auch für beide Vereine an Wettkämpfen teil.
Nur wenige Personen haben eine Befugnis für die Waffenkammer, bei den Schützen sind es drei. Sie müssen eine Waffensachkundeprüfung ablegen und ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen. Auch die Sicherheit der Waffenkammer wird von der Kreispolizeibehörde regelmäßig überprüft, neue Vorschriften werden vom Verein sofort umgesetzt.

Artikel vom 23.12.2004