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Hermannsdenkmal hat kleinen Bruder

Zwei Meter hohes Modell aus Lebkuchen und Zucker ist in Detmold zu bewundern

Detmold/Kreis Lippe (SZ). Da staunten die Passanten in der Detmolder Fußgängerzone nicht schlecht, als sie am Modehaus Wiese vorbei kamen. War dort doch ein zwei Meter hoher Zuckernachbau des Hermanns-Denkmals zu bewundern.

Das »süße Modell der Lippischen Freiheitsstatue war am Donnerstagmorgen von Landrat Friedel Heuwinkel und dem Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe, Joachim Bünemann, entgegengenommen worden, um danach der Öffentlichkeit präsentiert zu werden.
Zum Hintergrund: Am Freitag, 18. Dezember, um Mitternacht hatte die Lippe Tourismus & Marketing AG den Zuschlag als Meistbietende bei der Ersteigerung des zwei Meter hohen und mehr als 100 Kilogramm schweren »süßen Hermannsdenkmals« des Düsseldorfer Zuckerkünstlers Georg Maushagen erhalten. Der Erlös der Versteigerung geht übrigens an die WDR-Spendenaktion »Kinder von Perm« und unterstützt damit die therapeutische Behandlung leukämiekranker Kinder in einer russischen Kinderklinik.
Am Mittwoch in der WDR-Sendung »daheim & unterwegs« hatte Gerd Przybyla, Vorstand der LTM AG, persönlich das Modell von Konditormeister Georg Maushagen entgegengenommen und den Spendenscheck überreicht.
Im Schaufenster des Eingangsbereichs des Modehauses Wiese wird der »süße Hermann« bis Anfang Januar ausgestellt sein. Danach wird der »süße Hermann« im Gastronomiebereich am Hermannsdenkmal auf der Grotenburg aufgestellt, damit viele Besucher neben dem echten Hermann auch seinen kleinen süßen Bruder bewundern können. Später wird der »süße Hermann« für weitere Aktionen und Projekte in Lippe eingesetzt werden. Da er aus besten Zutaten hergestellt wurde und nach Aussage von Maushagen bei guter Lagerung auch noch nach Monaten sehr gut schmeckt, soll er bei einer »Hermanns-Kinderparty« für einen gemeinnützigen Zweck vernascht werden.
Das »süße Hermannsdenkmal« ist eine Anfertigung, die Maushagen aus etwa 100 Kilo Zutaten erschaffen hat. Entstanden ist ein zwei Meter hohes Abbild des Originals. Für die Herstellung des Modells aus Plastillin allein hat er schon 20 Stunden aufgewendet. Insgesamt benötigte er 35 Kilo Mehl, vier Kilo Kokosfett, 2,5 Kilo Lebkuchengewürz, Wasser und Honig um 100 Kilo Lebkuchenteig zusammenzurühren. Die 35 Platten, die er daraus geformt hat, bilden die Grotenburg. Hinzu kommen etliche Stunden für die Cherusker-Nachbildung selbst, da dieser aus Zucker geblasen wurde.

Artikel vom 24.12.2004