Zu Weihnachten letzte Geburt auf der gynäkologischen Abteilung
Versmold (hj). Die Geburt des »Christkinds« Xena hat in der vorgeburtlichen Station des Versmolder Krankenhauses am ersten Weihnachtsfeiertag die Abschiedsstimmung ein wenig versüßt: Pünktlich zum Fest kam die kleine Xena um 12.28 Uhr am ersten Weihnachtsfeiertag zur Welt. Mutter Janine Feldberger (22) aus Peckeloh ist stolz auf ihre kleine Tochter (3690 Gramm leicht und 52 Zentimeter klein), die nach Auskunft von Gynäkologe Dr. Georg Dragu völlig komplikationslos geboren wurde. »Es ist ein schönes Kind«, freut sich der Mediziner. Für Hebamme Ute Möller war der Dienst an Weihnachten dennoch mit Abschiedsstimmung verbunden: »Nach langen Jahren war das jetzt meine letzte Geburt auf der vorgeburtlichen Station hier im Krankenhaus. Heute ist hier mein letzter Arbeitstag«, sagt sie dem VERSMOLDER ANZEIGER ein bisschen traurig. Wie es nun auf der Gynäkologie weitergeht, weiß auch Dr. Dragu nicht: »Nach 26 Jahren werden erst einmal zum Jahresende die Aktivitäten hier eingestellt. Hier wird eine Abteilung für andere Abteilungen, für den Verbund geopfert, nur damit es weitergeht«, formuliert es der Frauenarzt, der allerdings in seiner Praxis gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Helmut Ritzmann weiter praktizieren wird. Mit dem Wegfall der Geburtshilfestation am Krankenhaus müssten auch die Frauen in Versmold umdenken. »Für Versmold wäre es sicherlich wichtig gewesen, diese Station aufrecht zu erhalten. Nun müssen die Frauen, die Kinder bekommen möchten, in andere Krankenhäuser gehen«, beschreibt der Mediziner die künftige Situation. »Nach den Feiertagen wird die Einrichtung der Station aufgegeben«, so Hebamme Ute Möller. Sie habe bereits zahlreiche Abnehmer auf ihrer Liste. Vor allem der gemütlich eingerichtete Kreißsaal mit dem Sternenhimmel sei von anderen Krankenhäusern begehrt, ergänzt die Hebamme, die weiterhin aktiv bleiben wird.
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