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Baut Dotchev die SCP-Serie aus?

Silvester-Cup des SV Heide Paderborn startet am Dienstag mit der Qualifikation


Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). 2001: der SC Paderborn 07. 2002: der SCP. 2003: der einzige Fußball-Regionalligist im Kreis Paderborn. Es bedarf schon krampfhafter Bemühungen, um die Siegerliste des Silvester-Cups abwechslungsreich zu gestalten. Letztendlich aber ist diese Tatsache nicht zu umdribbeln: Das traditionsreiche Hallen-Turnier des SV Heide Paderborn war in den vergangenen drei Jahren komplett in der Hand des SC Paderborn 07. Der Titel-Hattrick ist geschafft und mit der am morgigen Dienstag beginnenden 17. Auflage wollen die SCP-Kicker realisieren, was noch keinem Klub gelungen ist: vier Siege in Folge.
Mit wie viel Erfolgshunger der Titelverteidiger dieses Unternehmen angeht, verdeutlicht die Besetzung der Trainerbank. Regionalliga-Chefcoach Pavel Dotchev höchstpersönlich will den Favoriten zum erneuten Triumph führen. Ihre Drittliga-Erfahrung werden zudem Keeper Lukas Kruse sowie die Feldspieler Thorsten Becker, Sebastian Schachten und Daniel Scherning einfließen lassen. »Zu viele Spieler aus dem Kader der Ersten aber werden wir Pavel nicht zur Verfügung stellen. So einfach soll er's auch nicht haben«, will Markus Gellhaus seinen »Chef« voll gefordert sehen. Im Gegensatz zu seinem Co-Trainer sowie Geschäftsführer Michael Born nämlich verantwortete der Bulgare bislang noch keinen SCP-Sieg im Sportzentrum Maspernplatz. Mit dabei sein wollte - wie im Vorjahr - auch wieder Daniel Cartus, doch dem Top-Techniker machte (wie bereits berichtet) ein Außenbandanriss im Knie einen Strich durch die Cup-Rechnung.
Trotzdem: »Natürlich ist der SC Paderborn 07 auch diesmal wieder der Top-Favorit. Die Jungs sind einfach einen Deut besser ausgebildet und werden nur schwer zu stoppen sein«, sagt nicht nur SV Heides Trainer Jürgen Hochrein. Die Gastgeber selbst dagegen sprechen (noch) nicht vom Turniersieg - es wäre der erste seit der Premiere vor 16 Jahren -, sondern haben zunächst wesentlich bescheidenere Ziele ins Visier genommen. Schließlich war im vergangenen Jahr schon nach der Vorrunde Schluss, da der Landesligist hinter dem Verbandsligisten Hövelhofer SV und dem damaligen Kreisligisten SV Blau-Weiß Atteln nur Gruppen-Rang drei belegte. »Diesmal müssen wir unbedingt wieder den Einzug ins Viertelfinale schaffen. Ein erneutes Aus in der Gruppenphase dürfen wir uns als Gastgeber nicht leisten«, stellt Hochrein klar. Einfach allerdings wird's wieder nicht: Mit dem vierfachen Pokal-Gewinner SF DJK Mastbruch sowie möglichen Qualifikanten wie den bereits erwähnten Attelnern sowie den Kreisligisten SF BW Paderborn, SV Marienloh oder TuRa Elsen bahnt sich erneut eine anspruchsvolle Aufgabe an, zumal Hochrein bewusst ist: »In der Halle sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Ligen wesentlich geringer als auf dem Rasen. Da gibt es keine Gegner, die man auf die leichte Schulter nehmen darf. Das wird sofort bestraft.«
Eine These, die sicherlich schon mit den ersten Qualifikations-Spielen am morgigen Dienstag ihre Bestätigung finden wird. Die Auftaktpartie im Sportzentrum Maspernplatz bestreiten um 16.30 Uhr der SV Grün-Weiß Steinhausen und Türk-Gücü Paderborn. Mit Ende der letzten Partie (22.42 Uhr: Marienloh - Elsen) werden dann auch Heides Gegner feststehen.

Artikel vom 27.12.2004