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Millionenraub aufgeklärt

Erster Kriminalhauptkommissar Hans-Georg Rössing jetzt im Ruhestand

Rheda-Wiedenbrück (WB). Der Erste Kriminalhauptkommissar Hans-Georg Rössing wurde jetzt von Landrat Sven-Georg Adenauer im Rahmen einer kleinen Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet.

Rössing, der zuletzt als Leiter des Kriminalkommissariates, als stellvertretender Inspektionsleiter und von 2001 bis Mitte 2002 als amtierender Inspektionsleiter in Rheda-Wiedenbrück für die Kreispolizeibehörde Gütersloh tätig war, musste aus gesundheitlichen Gründen seine aktive Polizeilaufbahn nach knapp 40 Dienstjahren vorzeitig beenden.
Der Landrat ließ Rössings dienstlichen Lebenslauf Revue passieren und würdigte die Verdienste des Beamten.
Rössing (59) wurde in Herzebrock-Clarholz geboren und absolvierte nach seiner Schulzeit eine Ausbildung als Industriekaufmann. Im April 1965 trat er in den Polizeidienst des Landes Nordrhein-Westfalen ein und wurde in Münster, Essen und Wuppertal ausgebildet. Von 1967 bis 1970 versah Hans-Georg Rössing Posten- und Streifendienst in Haan bei Düsseldorf.
Anfang 1970 wurde der Jungpensionär in den Kreis Gütersloh versetzt, wo er ein paar Monate Dienst auf der damaligen Wache in Wiedenbrück versah. Ab August 1970 wechselte der gebürtige Herzebrocker dann in den Kriminaldienst.
Hans-Georg Rössing wurde Sachbearbeiter im 1. Kommissariat in Gütersloh, wo er über mehrere Jahre tätig war. Unter anderem war er in Ermittlungskommissionen eingesetzt, die spektakuläre Kriminalfälle bearbeitet haben, wie beispielsweise den Postraub 1980 in Gütersloh oder 1983 bis 1984 in einer bundesweiten Ermittlungsgruppe in Münster sowie als Leiter der Soko »3,2 Millionen-Raub« in einem Sicherheitsunternehmen in Rietberg, wo Hans-Georg Rössing maßgeblich an der Aufklärung beteiligt war.
Mit Gründung des Kriminalkommissariates in Rheda-Wiedenbrück zum 1. Januar 1990 wechselte der heute in Geseke-Ehringhausen wohnende Beamte als stellvertretender Kommissariatsleiter nach dort. Mitte 1994 übernahm er dann von Jochen Meyer die Leitung des Kommissariates.
Als Privatmann kümmert sich Hans-Georg Rössing verstärkt um kommunalpolitische Themen in seinem Heimatort. Weiterhin besucht er zweimal in der Woche Vorlesungen an der Paderborner Uni, pflegt Haus und Garten und geht gerne mit seiner Ehefrau auf Reisen.

Artikel vom 23.12.2004