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Landes- und bundespolitische Themen servierten (v.l.) Dr. Reinhard Göhner MdB, Vorstandsmitglied Christoph Sieker, CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Rainer Pöppel und der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagswahlkandidat Wolfgang Aßbrock den Teilnehmern des Grünkohlessens der CDU Hiddenhausen.

Heiße Themen zum Kohl aufgetischt

Traditionelles Essen der CDU Hiddenhausen im Freihof - Dr. Reinhard Göhner als Gastredner

Hiddenhausen-Schweicheln (wst). Ein politisch bewegtes Jahr, das aber wenig Nutzen gebracht hat und Deutschland weiterhin auf der Stelle treten lässt, diese Bilanz servierte am Montagabend der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Reinhard Göhner den rund 60 Teilnehmern des traditionellen Grünkohlessens der CDU Hiddenhausen im Hotel Freihof in Schweicheln.

Die Reformen des Arbeitsmarktes und des Gesundheitswesens hätten die Unterstützung der Union gefunden, aber weitere Veränderungen seien notwendig. So stehe die Reform des Gesundheitswesens erst an ihrem Anfang. »Bei steigenden Ausgaben sind ein höheres Maß an Eigen- und Selbstverantwortung dringend notwendig«, so der CDU-Politiker. Keine Fortschritte gäbe es bei der Lösung der finanziellen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme des Landes. Eine Verschuldung in Höhe von 1,4 Billionen Euro stelle den Staat vor einer dramatischen Situation. »Zwei Generationen würde es dauern, die Schulden abzubauen, wenn die Zinsen weiterhin auf so niedrigen Niveau bleiben würden wie zur Zeit, und der Staat jährlich 50 Milliarden Schulden tilgen anstatt 50 Milliarden Euro Schulden aufnehmen würde.«
Doch niemand, auch er nicht, besäße zur Zeit das politische Konzept, um den Schuldenberg abzubauen, gab Dr. Göhner zu. »Jetzt ist eine Debatte um die eigentlichen Aufgaben des Staates notwendig. Wirtschaftswachstum allein wird die Probleme nicht lösen.«
Als weiteren Gast konnte Vorstandsmitglied Christoph Sieker den CDU Kreisvorsitzenden und Kandidaten für die Landtagswahlen, Wolfgang Aßbrock, vorstellen. Aßbrock, der seit dem Landesparteitag der Union auf Platz 46 der Reservenliste der nordrhein-westfälischen CDU steht, bat die Anwesenden um ihre Unterstützung, damit er seinen Wahlbezirk direkt gewinne. »Das wird nicht einfach werden, aber mit Anstrengung, einer guten Stimmung und mit Rückenwind aus Berlin können wir es schaffen«, zeigte er sich zuversichtlich. Angesichts von Landesschulden in Höhe von 114 Milliarden Euro sei der Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen nötig. »Mit diesem Schuldenberg rauben wir der jungen Generation jede Chance. Aber der rot-grünen Landesregierung fehlt die Kraft, um jetzt einen Schnitt zu machen.«
Für den Wahlkampf im Kreis Herford kündigte Aßbrock an, dass anstelle einer Materialschlacht der Mensch und das Gespräch vor Ort im Mittelpunkt stehen sollen.

Artikel vom 23.12.2004