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SCP - ein gar nicht so geheimer Favorit

Hallenfußball: Kreisliga-Spitzenreiter beim Masters gesetzt - »Studti« unter Erfolgsdruck

Versmold-Peckeloh (HHS). Wenn am kommenden Montag die sechsten Altkreis-Meisterschaften im Hallenfußball angepfiffen werden, gilt eine Mannschaft längst nicht mehr als nur geheimer Favorit. SC Peckeloh ist in Gruppe D sogar gesetzt.

Trainer Arno Hornberg nimmt den vieler Orts als »Budenzauber« verschmähten Sport eigentlich gar nicht so ernst, muss aber zugeben, »dass man sich ein bisschen verpflichtet fühlt, wenn man gesetzt ist.« Diese Einstufung hat sich das Team redlich verdient. SCP führt draußen auf dem Rasen die Kreisliga A an und ist damit die momentan zweitbeste Mannschaft aus dem Altkreis, die an dem Turnier teilnehmen darf. Bezirksligist Spvg. Steinhagen II muss passen, da die eigene Landesliga-Mannschaft den Platz des Vereins einnimmt. »Die Zwischenrunde wollen wir schon erreichen«, gibt Hornberg denn auch vor und lässt in den Tagen zuvor auch das eine oder andere Mal in der Halle trainieren. »Montag haben wir erstmals versucht, uns an den doch etwas rutschigen Boden zu gewöhnen«, verrät er.
Mit dieser Einstellung unterscheidet sich Hornberg übrigens deutlich von seinem Vorgänger Thomas Schmidtke. Der ehemalige Peckeloher Coach hielt gar nichts vom Hallenfußball, erschien selbst nicht zum Masters und schickte stets nur eine B-Mannschaft. Auch Hornberg wird Spieler wie Bello do Campo, Schulte oder Knuth schonen (»Sie sind einfach zu verletzungsanfällig«), verspricht aber, eine schlagkräftige Truppe aufzubieten. Nicht zuletzt Baris Yilmaz, im Vorjahr Torschützenkönig des Turniers, brennt auf seinen Einsatz.
In den Gruppenspielen darf sich Peckeloh auf Heimrecht freuen. Neben BV Werther ist Peckelohs Ortsnachbar SG Oesterweg Ausrichter und deshalb spielt die Hornberg-Truppe in Gruppe D gegen FC Türk Steinhagen, TFC Werther und SC Halle am Montag, 27. Dezember, von 19.25 Uhr an in Versmold. Zuvor (17.30 Uhr) kicken SG Oesterweg, TSV Amshausen, SV Häger und SC Halle Genclik um den Einzug in die Zwischenrunde (Dienstag, 28. Dezember, 17 Uhr, Werther/Versmold). In Werther treffen zunächst BVW, TuS Solbad, Langenheide und Jugos Künsebeck aufeinander (Gruppe A/17.30 Uhr), bevor schließlich der haushohe Favorit ins Geschehen eingreift. Landesligist Spvg. Steinhagen ist in Gruppe B vor Hörste, Versmold und Hesseln gesetzt.
Coach Stefan Studtrucker geht das Unternehmen recht gelassen an und glaubt, dass seine Mannschaft den wichtigen Spaß aufbringen kann, um das Turnier auch zu gewinnen. Unter Erfolgsdruck stehe eigentlich nur er selbst: »ÝSachseÜ Krämer hat das Ding drei Mal hintereinander gewonnen. Wenn ich es nicht schaffe, muss ich mir ewig Sprüche anhören. Da kann ich gut drauf verzichten.« Ein Stolperstein könnte die in der Endrunde (Mittwoch, 29. Dezember, 17 Uhr, Versmold) auf zwölf Minuten verkürzte Spielzeit sein. »Da könnten die unterklassigen Teams gegen Steinhagen eine Chance haben«, sind sich Hornberg und Kollege Studtrucker einig, »wenn Ýder KleineÜ nur 1:0 in Führung geht...«
Oberstes Ziel bleibt aber, verletzungsfrei durch die drei Masters-Tage zu gelangen. »Die Meisterschaft draußen ist natürlich viel wichtiger und da darf nichts dazwischenkommen«, mahnt Arno Hornberg alle Spieler zur Vorsicht.

Artikel vom 23.12.2004