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Begegnung mit Lateinamerika zu Weihnachten

Traditionelles Festkonzert in der Abteikirche Marienmünster - Blick auf futes Miteinander

Marienmünster (WB). Unter dem Titel »Begegnung mit Lateinamerika« wird unter anderem die »Misa Criolla« von Ariel Ramirez im traditionellen Weihnachtskonzert in der Abteikirche Marienmünster erklingen. Das Konzert beginnt am 2. Weihnachtstag, 26. Dezember, um 15 Uhr.

Die Gastsängerinnen und Sänger des Lateinamerikaprojektes aus dem ganzen ostwestfälischen Raum wollen gerade in der Weihnachtszeit mit einem grenzüberschreitenden Ansatz den Blick auf ein verständnisvolles Miteinander in der Stadt, im Land und auch zwischen den Kulturen und Kontinenten werben. Bei der geschäftigen Eile und dem allgegenwärtigen Weihnnachtsmelodiereigen sollen Blick und Ohr durch dieses Konzert geweitet werden hin zu eher »fremden Menschen und Ländern«.
Die drei Auftritte, die bisher im Dezember 2004 zusammen mit einem Projektchor aus Büren und jungen Musikern von der Johannes-Brahms-Schule, der Kreismusikschule Paderborn und mit lateinamerikanischen Künstlern veranstaltet wurden, sollten unter anderem Bilder und Klänge die Empfindungen für Kontinent und Kultur erwecken und zeigen, daß der Gedanke einer Welt wieder stärker ins Blickfeld gelangt.
Die »Misa Criolla« von Ariel Ramírez gehört auch fast 40 Jahre nach ihrem Uraufführung in der Düsseldorfer Rhein-Halle zu den bekanntesten Zeugnissen lateinamerikanischer Musikkultur und erfreut sich großer Beliebtheit. Das Werk, dem der spanische Text der Messe zu Grunde liegt, ist auf der Basis traditioneller Rhythmen und Melodien Lateinamerikas entstanden und begeistert durch seine Schönheit und Vielschichtigkeit. Die kreolische Messe ist in fünf Sätze gegliedert: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei. Sie verkörpert in sich die argentinische, peruanische und bolivianische Klangwelt, die der argentinische Musiker und Komponist Ariel Ramírez für ein europäisches Publikum verfasste.
Im Konzert erklingen ebenfalls 4 Chöre aus „Nuestra Navidad“. Dieses Werk, ebenfalls von Ariel Ramírez, erzählt von der Geburt Christi - so als hätte sich dieses Mysterium in der lateinamerikanischen Landschaft ereignet - mit den Menschen und deren Rhythmen. Den einzelnen Abschnitten der Weihnachtsgeschichte liegen wiederum charakteristische Melodien und Rhythmen aus unterschiedlichen Regionen Südamerikas zugrunde. Die zarten und einfachen Verse, mit denen die Gefühle angesichts des Wunders der Geburt wiedergegeben werden, stammen von dem argentinischen Dichter Felix Luna.
Als Solisten konnten der junge Tenor Marc Sikoll und sein erfahrener Kollege Joachim Thalmann von der Detmolder Musikhochschule verpflichtet werden sowie die junge Flötistin Sarah Schling. Sie wird mit barocken Sonaten dem Konzert zu Beginn einen ganz besonderen Klang verleihen. An der historischen Orgel wird Hans Hermann Jansen Orgelwerke von Johann Sebastian Bach zu Gehör bringen. Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich.

Artikel vom 24.12.2004