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Etwas »Seele« ist schon eingezogen

Bunte Einweihung des Hauses der Jugend - Großes Interesse an den neuen Räumlichkeiten

Steinhagen (fn). Es war nicht nur eine offizielle Einweihung, es war zugleich auch ein buntes Fest, das gestern im Haus der Jugend am Laukshof gefeiert wurde. Kinder, Jugendliche und Eltern nutzten die erste Gelegenheit, das neue Jugendzentrum kennen zu lernen.

Von 15 Uhr an war die Tür geöffnet, und viele, viele Gäste strömten herein. Im Foyer war ein Kaffee-Buffet aufgebaut, bestückt mit Berlinern, die die neuen Eigentümer des alten Jugendzentrums am Bisamweg, Familie Femmer, gestiftet hatten. Kinder und Erwachsene griffen eifrig zu. Im Obergeschoss gab es Gelegenheit zum Spielen - etwa am Basteltisch, wo bunte Anhänger für Weihnachtsgeschenke gestaltet werden konnten.
Im Veranstaltungsraum im Erdgeschoss zeigte die aufgebaute Bühnen mit Scheinwerfern schon an, dass es dort am Abend noch richtig »zur Sache« gehen sollte: mit HipHop von den »Sons of Gastarbeita«. Und an den weihnachtlich dekorierten Tischen konnten sich die Gäste am späten Nachmittag noch an einem leckeren Imbiss, gestiftet und zubereitet von Karl-Heinz David, erfreuen: Schweinebraten, Putenbrust, Kartoffelgratin, Gemüse, Salat und eine Quarkspeise.
»Freude« war überhaupt das Stichwort, dass sich auch durch sämtliche Grußworte zog. Jürgen Jentsch, Kreisvorsitzender der AWO, etwa freute sich, dass nun die 14 Jahre währenden Überlegungen zu einem neuen Jugendzentrum endlich zu einem glücklichen Ende gekommen seien. »Hoffentlich wird es Heimat und Zufluchtsort für die Steinhagener Jugendlichen sein«, sagte er. Und Jentsch bedankte sich beim Gemeinderat, der mit seiner Förderung in Höhe von 750 000 Euro erst »die Verwirklichung dieses Traumes ermöglicht hat«. Der Kreis hat zudem einen Zuschuss von 100 000 Euro gegeben.
Gelobt wurde von allen Rednern die phantasievolle Planung des Architekten-Duos Heinrich und Werner Voßhans und die engagierte Bauaufsicht von Bernd Beckmann, dem Steinhagener AWO-Ortsverbandsvorsitzenden. Handwerker und GAB-Praktikanten hätten genauso zum Gelingen des Baus beigetragen wie etliche Spender. Zuletzt hat die AGS mit 7000 Euro die Theke finanziert.
Bürgermeister Klaus Besser erinnerte auch daran, dass die Entscheidungen im Rat angesichts der finanziellen Lage in der Gemeinde nicht immer leicht gefallen seien. Besser: »Das neue Haus der Jugend ist etwas, das es in ganz Nordrhein-Westfalen so nicht mehr geben wird.« Er beglückwünschte das ganze Checkpoint-Team: »Jetzt finden Sie hier tolle Arbeitsbedingungen vor.«
Gemeinsam mit der AWO-Kreisgeschäftsführerin Ulrike Boden blickt die Haus der Jugend-Leiterin Ines Bollmeyer voller Freude auf den »Arbeitsbeginn« am 10. Januar. Und angesichts der wohnlichen neuen Räume und der lebendigen Atmosphäre der Einweihung sagte sie: »Wir haben das Gefühl, dass schon etwas Seele in das Haus eingezogen ist.«

Artikel vom 23.12.2004