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Spannung: Spitzenquartett dicht zusammen

Top: Verls Handball-Frauen trotz Schlappe gegen Wettringen noch dick im Aufstiegsrennen


Verl (cas). Es ist so gekommen, wie es Trainer Uwe Landwehr schon prophezeit hatte: Die Oberliga der Handball-Frauen - eine Zweiklassengesellschaft. Das sehr dicht zusammenliegende Spitzen-Quartett konnte sich bereits in der Hinrunde vom restlichen Feld absetzen. Und mit dem Königsborner TV, TV Verl, TV Lenzinghausen und Vorwärts Wettringen rangeln die vier erwarteten Top-Mannschaften um den begehrten Titel.
»Ich gehe davon aus, dass die Entscheidung erst gegen Ende der Saison fallen wird«, rechnet Landwehr mit einem langen und zugleich packenden Aufstiegsrennen. Im direkten Vergleich hat sein Team im Moment die schlechteren Karten: Nicht so sehr die Schlappe beim aktuellen Tabellenführer Königsborn schmerzt, sondern vielmehr der jüngste Heimausrutscher gegen Wettringen tut weh - denn Verl brachte Vorwärts somit wieder ins Geschäft. Bei einer Niederlage hätte sich Wettringen zumindest für einen längeren Zeitraum ins Mittelfeld verabschiedet. Jetzt muss sich der TVV mit einem zusätzlichen Konkurrenten herumschlagen. Ganz wichtig war vor allem der knappe Heimsieg gegen Lenzinghausen - für Landwehr bedeutete die tolle Aufholjagd »Adrenalin pur«.
Bis auf Anja Ernst und Miriam Geschwandtner (sie musste sich vor einigen Tagen einer Kreuzbandoperation unterziehen und steht in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung) blieb der heimische Oberligist von schwerwiegenden Verletzungen verschont. Auf Anhieb hat sich Nina Jacobkersting als echte Verstärkung entpuppt. Die Bielefelderin glänzt nicht nur als erfolgreichste Torschützin, sie leistet auch im Abwehrverband wertvolle Arbeit.
Ein weiteres Highlight der Hinrunde: Das Vier-Länder-Turnier in der voll besetzten Verler Sporthalle. »Das war eine Super-Werbung für den Frauen-Handball«, strahlte Uwe Landwehr.
Die WB-Prognose: Landwehrs Ladies schaffen am letzten Spieltag den Regionalliga-Aufstieg.

Artikel vom 22.12.2004