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Die Grabstätten werden teurer

Rat beschließt Erhöhung der Friedhofsgebühren und des Winterdienstes

Von Jürgen Vahle
Warburg (WB). Wer einen Verstorbenen im Warburger Stadtgebiet beerdigen lässt, muss von Januar an tiefer in die Tasche greifen. Der Stadtrat hat gestern Abend die Gebühren für das Friedhofswesen angehoben.

Vor dem Hintergrund des Haushaltssicherungskonzept ist die Stadt Warburg angehalten, die für das Friedhofswesen anfallenden Kosten möglichst zu 100 Prozent vom Bürger, der eine Leistung in Anspruch nimmt, zurückzuverlangen. Aus diesem Grund wurden die Friedhofsgebühren zum Januar 2004 bereits um 10 Prozent angehoben. Jetzt steigen sie noch einmal um 14,5 Prozent.
Rund 310 000 Euro hat die Stadt im vergangenen Jahr für das Friedhofswesen ausgegeben. Vor allem zu Buche geschlagen haben dabei die Kosten für die Sanierung der Friedhofshalle in Herlinghausen, die Mauerinstandsetzung am Burgfriedhof und die Sanierung verschiedener Kreuze. Ein Fehlbetrag von 45 000 Euro ist dabei entstanden. Eine solche Summe darf es nach den Vorgaben des Haushaltssicherungskonzept nun nicht mehr geben.
Wer in Zukunft eine Grabstätte für einen Erwachsenen vom Kommunalunternehmen Warburg (KUW) herstellen lässt, der muss dafür 506 Euro bezahlen. Bisher wurden für diese Arbeiten 442 Euro fällig. Stellt das KUW die Sargträger, dann kostet das 570 Euro (bisher 497 Euro). Eine Grabstätte nach Wahl für 30 Jahre wird in Zukunft mit 626,50 Euro berechnet. Bislang zahlten die Bürger 547 Euro. Ein Reihen- oder Urnengrab kostet von Januar an 444 Euro (derzeit 387 Euro).
CDU-Fraktionschef Willi Vonde machte deutlich, dass an diesen Gebührenerhöhungen kein Weg vorbei führe. Kleinere Korrekturen an der Gebührenordnung sollten aber noch eingearbeitet werden. Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Hellmuth verteidigte die Gebührenerhöhung mit Hinweis auf das Haushaltssicherungskonzept.
Nur marginal angehoben wurden in der Ratssitzung auch die Gebühren für den Winterdienst um fünf Cent pro laufenden Frontmeter des Grundstücks (auf 60 Cent). Nach Informationen von Kämmerer Hans-Georg Meyer hat der durchschnittliche Hausbesitzer nun etwa zwei Euro pro Jahr mehr zu zahlen. Willi Vonde bat die Verwaltung darum, in der letzten Sitzung vor der Sommerpause 2005 eine Bilanz vorzulegen. Sollten sich dort aufgrund eines möglicherweise milden Winters Überschüsse ergeben, so müsste dieses Geld an die Bürger zurückgezahlt werden.

Artikel vom 22.12.2004