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40 Jahre »Glücksbuben«

Kegelverein 1964 gegründet - Nie arbeitslos geworden

Rheda-Wiedenbrück (de). Als der Kegelklub 1964 von Ingenieuren, Technikern und Meistern des Simonswerkes nach einer Geburtstagsrunde ins Leben gerufen wurde, gaben sich die 13 Gründer den Namen »Die Glücksbuben«.

Auch wenn einige Männer aus der ersten Stunde nun schon das Zeitliche gesegnet haben, blieb ihnen das Glück auf ihrem Berufsweg und im Klub hold. Keiner der Gründer und der später Hinzugekommenen Simonswerker war auch nur einen Tag arbeitslos. Nie störte Zwist die gute Harmonie. Ein Grund dafür ist vielleicht der, dass nur Simonswerker Mitglied werden können.
Der gute Geist der Gründer blieb über vier Jahrzehnte erhalten und wurde immer weitergetragen. Dazu trugen und tragen vier Gründer - Präsident Wilhelm Zünkler, Gerhard Kersting, Alfons Lüffe und Johannes Milchers - bei. Anteil am harmonischen Einvernehmen haben auch diejenigen, die ebenfalls schon Jahrzehnte mitkegeln, Norbert Brüggemann, Norbert Riecksneuwöhner, Werner Rumann, Alfons Temme und Heinz Zünkler. Alle sind Simonswerk-Rentner. Als sie noch im Dienst waren, hatten sie es nicht weit zur Kegelbahn - die Gaststätte Strenger liegt gegenüber dem Haupteingang des Werkes. Aber auch im Rentenalter pflegen die Glücksbuben ihr Hobby wie gewohnt weiter. Gekegelt wird alle zwei Wochen, immer montags. Das Kegelturnier einmal im Jahr gegen die kaufmännischen Angestellten des Simonswerkes gibt es allerdings nicht mehr. Der keglerische Nachwuchs fehlt. Der Wettkampf und die Siegerehrung durch den Pokalstifter, Geschäftsführer Dr. Hermann Krug, sind unvergessen.
Beibehalten haben die Kegelbrüder ihr Miteinander außerhalb der Kegelabende. Jedes Jahr findet ein Drei-Tage-Ausflug statt. Ziele waren bisher die Nord- und Ostsee, die skandinavischen Länder, die schönsten Weinorte an Rhein und Mosel, Amsterdam, der Harz und seit 1990 die neuen Bundesländer. Alle fünf Jahre sind auch die Frauen mit von der Partie; zuletzt in Dresden und Leipzig. Unterwegs und an den Zielorten machen Wilhelm Zünkler und Gerhard Kerstin Musik, für Stimmung ist also gesorgt. Jede Reise, jede Generalversammlung, alle Ereignisse, werden mit Fotos in einem Album festgehalten und vom Klubpräsidenten kommentiert. So entsteht eine Dokumention über eine Kleinzelle des reichen Rhedaer Vereinslebens Mitte des 20., Anfang des 21. Jahrhunderts. Sie verdient es, in das vom Heimatverein angestrebte Heimatmuseum der Fürstenstadt eingefügt zu werden.

Artikel vom 22.12.2004