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SPD ist sauer
auf die CDU

Kulturprogramm 2005


Löhne (per). Die neuen Mehrheitsverhältnisse in der Kommunalpolitik führen ausgenscheinlich zu einer Verhärtung der Fronten zwischen CDU und SPD. Nachdem die Sozialdemokraten die Einschränkung der Bürgermeisterbesuche bei Altersjubiläen (LZ vom 10. Dezember) bereits heftig kritisiert hatten, ruft nun ein weiterer Mehrheitsbeschluss von CDU, LBA und FDP den Genossen die Zornesröre ins Gesicht. Anstoß nehmen sie an der Ablehung des geplanten Kulturprogramms. Die CDU hatte beantragt, eine Entscheidung über das Veranstaltungspaket in Höhe von knapp 80 000 Euro angesichts der desolaten Finanzlage der Stadt in die Haushaltsberatungen Anfang Januar zu verschieben.
»Durch den aktuellen Beschluss wird es im Sommer 2005 weder das Theater an der Ulenburg noch den Löhner Sommerzauber geben«, moniert Karl-Heinz Bernsmeier, Vorsitzender des Kulturausschusses. Der SPD-Politiker ärgert sich besonders über den CDU-unterstützten Bürgermeister der Stadt, Kurt Quernheim. Dieser sei als Chef der Verwaltung bereits im Vorfeld für die Erarbeitung der Vorlage verantwortlich gewesen, habe sie im Haupt- und Finanzausschuss dann aber trotzdem abgelehnt. »Herr Quernheim stellt sich als Verwaltungsprofi dar und stimmt im Ausschuss gegen seine eigene Vorlage«, echauffiert sich Bernsmeier. Der Bürgermeister sei anscheinend nicht in der Lage, Vorlagen erarbeiten zu lassen, denen er selbst auch zustimmen kann, heißt es weiter aus Reihen der SPD.
Neben dem Verhalten des Stadtoberhauptes bedauert der Sozialdemokrat Bernsmeier auch die Kürzung lokaler Veranstaltungen. »So wird doch auch die gute und vorzeigbare Arbeit des Kulturamtes gebremst.«

Artikel vom 21.12.2004