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»Bloß nicht absteigen«

Bezirksliga: Pönnighaus wünscht sich guten Abschied

Bad Oeynhausen (sp). Selbst beim abendlichen Weihnachtsmarktbummel mit der Familie war der Ärger noch nicht verflogen. »Wir haben sechs Großchancen, aber machen nur eine rein und das aus einer unmöglichen Situation«, fluchte Andreas Pönnighaus. Der Spieler von Fußball-Bezirksligist TuS Bad Oeynhausen überwintert mit seinem Team nach der 1:2-Derby-Schlappe gegen die SV Eidinghausen/Werste auf dem letzten Platz der Liga.

»Dabei will ich in meinem letzten Fußballer-Jahr auf gar keinen Fall absteigen.« Im Sommer ist definitiv Schluss, Pönnighaus hängt die Fußballschuhe an den Nagel. Dann will der frisch gebackene Papa mehr Zeit der Familie widmen. Ob das große Ziel Klassenverbleib bis dahin realisiert werden kann, erscheint aufgrund von fünf Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz mehr als fraglich. Pönnighaus: »Es wird nicht einfach werden, die Klasse zu halten.« Erschwerend kommt hinzu, dass gleich vier Teams den Gang in die A-Liga antreten müssen.
»Uwe Klausmeier wird uns in der Vorbereitung aber ganz schön scheuchen. Dafür kenne ich ihn gut genug. Für die Rückrunde sind wir sicher fit«, erzählte Pönnighaus. Wenn es mit dem Wunder klappen soll, sei ein guter Start im neuen Jahr besonders wichtig. Vielleicht gelingt es den »Badestädtern« bis zum Saison-Wiederbeginn im Februar ja auch, noch auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Verstärkungen hatten die TuSBO-Verantwortlichen bereits vor ein paar Wochen nicht ausgeschlossen. Nur einen geeigneten Spieler zu finden ist nicht so einfach. »Am vergangenen Mittwoch stand ja sogar Nunzio Natale wieder bei uns auf dem Platz«, so Pönnighaus. Eine Dauerlösung ist der »Oldie« sicher nicht. Fast noch größere Personalprobleme plagten den Nachbarn SVEW. Gleich vier Spieler waren rot gesperrt und zahlreiche Leistungsträger fielen verletzt aus. Doch die »Vereinigten« sind aus dem personellen Desaster mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Mannen um Uli Hebrock überwintern nun sogar auf einem Nichtabstiegsplatz und haben das Beste aus der Situation gemacht. Nun soll die Hinrunde dennoch ganz schnell abgehakt werden.
Hebrock: »So langsam kehren die Spieler wieder zurück. In der Hallenrunde versuchen wir nun, uns neues Selbstvertrauen zu holen und greifen dann im nächsten Jahr wieder voll an.« Am 13. Februar geht es für die SVEW gleich mit dem nächsten Derby weiter, nämlich beim VfL Mennighüffen. Für den TuSBO stehen zum Rückrundenstart gleich zwei Sechs-Punkte-Spiele auf dem Programm, die für ein erfolgreiches gelingen der Mission Klassenverbleib unbedingt gewonnen werden müssen. Zunächst geht es daheim gegen den Tabellennachbarn SV Hüllhorst-O. , bevor man zum TuS Windheim reisen muss. Sowohl SVHO als auch Windheim belegen derzeit Abstiegsränge.

Artikel vom 21.12.2004