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Boker wollen bald »alte« Äpfel
von ihrer Streuobstwiese ernten

Heimatverein unterstützt Bürger beim Erwerb von Bäumen

Boke (WV). In Kooperation mit der Delbrücker Baumschule Helfgerdt organisierte der Heimatverein Boke eine Pflanzaktion alter Apfelbaumsorten. Jeder interessierte Boker Bürger konnte mit finanzieller Beteiligung des Heimatvereins bis zu vier Apfelbäume erwerben. So wurden seit Oktober bis vor wenigen Tagen in Boke mehr als 70 hochstämmige traditionelle Apfelbäume gepflanzt wie Gravensteiner, rote Sternrenette, Jakob Lebel, roter Boskoop und andere.

Des weiteren wurde unter der Leitung des Arbeitskreises Dorfentwicklung von einigen Bokern eine Apfelbaumwiese angelegt. Im Abstand von zehn bis zwölf Metern wurden 18 Bäume gepflanzt und einzeln eingezäunt, um die Streuobstwiese als Weide für Rinder weiter nutzen zu können. Zuvor hatten die Verantwortlichen nach einem geeigneten Grundstück Ausschau gehalten und eine passende Wiese in der Nähe des Pfarrheims angepachtet. Die neu gepflanzten Bäume müssen gegen Wild und Wind ausreichend gesichert werden und benötigen für das gute Gedeihen insbesondere in den ersten Jahren einen regelmäßigen Erziehungsschnitt, um eine gut durchlichtete gleichmäßige Baumkrone zu erhalten. Zwei »Seidenhemdchen« sollen auf der Obstwiese noch nachgepflanzt werden. Sie sind vom Aussterben bedroht und als Reisig zum Nachziehen junger Bäume nicht einfach zu bekommen.
Eine Tafel mit Informationen über die angepflanzten Apfelsorten wird im nächsten Jahr aufgestellt. Schon jetzt freuen sich die Beteiligten auf die erste Ernte, doch sie werden sechs bis acht Jahre warten müssen.

Artikel vom 23.12.2004