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Spezialisten am Instrument

Musikschullehrer überraschen mit außergewöhnlichen Beiträgen

Von Daniel Rackisch
Enger (EA). »Wir haben ein hochgradig kompetentes Kollegium«, lobte Christoph Ogawa-Müller, Leiter der Musikschule, »seine« Lehrkräfte. Sie gestalteten am Sonntag das Programm einer Matinee in der Aula der Musikschule, die das Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen der Einrichtung abschloss.

Den Anfang machten Rosemary Melville-Hansen (Sopran), Ulrike Behrenshausen, Ursula Elsner (beide Blockflöte), Andrea Lastshinsky (Cello) und Martin Hansen (Klavier) mit der Arie »Wo Schafe sicher weiden« aus Kantate 208 von Johann Sebastian Bach.
Ein einziges Mal traten Musikschüler auf: Gitarrenlehrer Lothar Theissmann zusammen mit Natascha Pauls, Sandra Simon und Martin Knost als »Tarrengiquartett«. »Dieser Name ist ein schönes Wortspiel, weil viele denken, ÕTarrengiÕ sei irgendein Künstler«, erklärte Theissmann. »Dabei habe ich einfach die Anfangsbuchstaben des Wortes ÕGitarrenÕ umgestellt«. Die Musiker wussten mit Stücken wie »Non Cosi« (Claudio Monteverdi) und »Fuge« (Georg Friedrich Händel) zu gefallen.
Danach zeigten Ulrike Behrenshausen und Ursula Elsner ihr Können, indem sie das Lied »Duo für zwei Blockflöten« von Georg Philipp Telemann vortrugen. Der stellvertretende Leiter der Musikschule, Ruben Ramirez (Querflöte), begeisterte zusammen mit Martina Böske (Klavier) die 90 Zuschauer: Sie brachten drei Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör. Es folgte ein Duett besonderer Art: Helene Maier und Cornelia Walz, die die Matinee organisiert hatte, trugen zwei slawische Tänze von Anton Dvorák vierhändig auf dem Klavier vor. Theissmann erklärte nach seinem Auftritt: »Die Lieder, die ich gespielt habe, wurden zu Radierungen des Künstlers Francisco de Goya komponiert«, erklärte Theissmann. Bei seinem zweiten Beitrag spielte er drei Stücke aus »24 Caprichos de Goya para la guitarre« von Mario Caselnuovo-Tedesco solo auf der Gitarre.
Ein Zusammenspiel von Trompete, Klarinette und Klavier boten Peter Albrecht, Axel Senge und Cornelia Walz. Sie spielten drei Lieder aus Normand A. Pepins »A Sweet Suite«. Albrecht nutzte zeitweise einen Cupdämpfer, der den Klang weicher werden ließ. Abschließend wurde es weihnachtlich. Albrecht, Friedrich Rott (Geige), Senge, Behrenshausen, Walz, Lastshinsky, Ogawa-Müller (Posaune) und der kurzfristig hinzugeholte Schlagzeugschüler Florian Born (Triangel) spielten »Kling, Glöckchen» und »O Tannenbaum«.
»Ich bin hochzufrieden mit der gesamten Veranstaltung«, freute sich Ogawa-Müller. Die Matinee sei sehr gut angekommen und die Musiker brachten hervorragende Leistungen. Ogawa-Müller: »Die vorgetragenen Stücke waren sehr anspruchsvoll, sie waren auch sehr intensiv vorbereitet worden«.
Das Konzert des Kollegiums war das erste seit fünf Jahren. Laut Ogawa-Müller sollen solche Veranstaltungen öfter stattfinden, damit die Musikschule Enger-Spenge als öffentliche Einrichtung stärker unter Beweis stellen kann, dass die Gelder aus den Städten Enger und Spenge gut angelegt seien. Bisher präsentieren sich die Lehrkräfte bei Soloauftritten der Spenger Kammermusikabende oder bei kirchlichen Veranstaltungen.

Artikel vom 21.12.2004