30.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Erlöse weiter auf Talfahrt

Versammlung des Erzeugerrings Westfalen in Büren


Büren (WV). Anhaltend starker Angebotsdruck auf der einen Seite und ein entsprechend niedriges Erzeugerpreisniveau auf der anderen Seite - diese weltweit geltenden Eckdaten im Handel mit Schweinefleisch machten sich auch bei den in der Erzeugerring Westfalen eG organisierten Ferkelerzeugern, Schweinemästern und Milchviehhaltern im Kreis Paderborn bemerkbar. Dies wurde jetzt auf der Herbstversammlung in Büren-Steinhausen deutlich.
So befanden sich die Erlöse der Betriebsinhaber am Ende des Geschäftsjahrs 2003/2004 (Stichtag: 30. Juni) vor allem aufgrund der um zehn Prozent gestiegenen Futterkosten weiter auf Talfahrt.
Unter diesen schwierigen Vorzeichen und angesichts des fortschreitenden Strukturwandels im Agrarsektor sieht sich die in Senden bei Münster ansässige Erzeugerring Westfalen eG als wichtiges Bindeglied im Markt. Schwerpunkte der Arbeit liegen im neuen QS-System bei Lebensmitteln und bei den umfassenden Service- und Beratungsleistungen für die insgesamt 1087 Mitgliedsbetriebe, die von 20 Erzeugerring-Beratern betreut werden. Mitgliedsbetriebe sind Vermehrer, Ferkelerzeuger, Ferkelaufzüchter, Mäster und Milchviehbetriebe. Sie hatten im vergangenen Wirtschaftsjahr etwa 58 000 Sauen und 1,1 Millionen Mastschweine im Bestand.
»Die Mitgliedschaft im Erzeugerring Westfalen soll sich noch mehr als bisher lohnen«, erklärte Christa Niemann in ihren Ausführungen. Die Geschäftsführerin nannte als Beispiele die neuen Passwort geschützten Mitgliederinfos im Internet sowie den seit dem 1. Juli 2004 angebotenen Spezialdienst zur Betriebsführung.
Ackerbau in der hiesigen Region sei aufgrund der vergleichsweise kleinen Betriebseinheiten nicht kostendeckend, erläuterte Arnold Krämer von der Landwirtschaftskammer Weser-Ems in seinem Referat. Das Einkommen eines landwirtschaftlichen Familienbetriebs müsse daher überwiegend aus der Tierhaltung abgedeckt werden. Um wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten, sei es unerlässlich, die Arbeitsproduktivität durch größere Einheiten, mehr Leistung und höhere Kapazitäten zu verbessern. »Das Geld wird im Stall verdient«, brachte es Krämer auf den Punkt.

Artikel vom 30.12.2004