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Prüms »Dank« an das Gäste-Team

Kreisliga: HSG zittert beim 24:22

Von Alexander Grohmann
(Text und Foto)
Vlotho (VZ). Wolfgang Prüm konnte sich über den Sieg nicht so richtig freuen. »Wir haben das Spiel nur gewonnen, weil der TuS Minderheide zu dumm war«, fand der Trainer der HSG Vlotho/Uffeln klare Worte. Beim 24:22 (11:9)-Erfolg gegen das Kreisliga-Schlusslicht hatten sich seine Handballer vorher nicht mit Ruhm bekleckert.

Obwohl es gerade noch einmal gut gegangen war, schaute man deshalb nach dem Schlusspfiff in viele ratlose Gesichter. »Ich weiß nicht, warum wir nach dem guten Start so nervös geworden sind«, rätselte Coach Prüm, der mal wieder eine Zitterpartie erlebte.
Mit 7:2 war sein Team in Führung gegangen, danach lief nur noch wenig zusammen. Der Rückraum entwickelte zu wenig Druck, die zwischenzeitliche Umstellung auf zwei Kreisläufer hatte keine Besserung zur Folge. Bis zur Pause schrumpfte der Vorsprung auf zwei Tore zusammen.
Und es kam noch dicker: Minderheide kam in einer auf schwachem Niveau stehenden Partie nach dem Wechsel immer besser ins Spiel und schaffte beim 19:19 erstmals den Ausgleich.
Wie gut, dass der TuS jetzt übermütig wurde und sich verzettelte. Denn anstatt sich gegen den angeschlagenen Gastgeber auf das zuvor gezeigte Können zu konzentrieren, ließ man es jetzt an Disziplin mangeln. Die Folge: Eine Rote Karte (51.) und mehrere Zwei-Minuten-Strafen, die Minderheide letztlich um den möglichen Erfolg brachten. Prüm: »Wir können uns bei denen bedanken.«
Auch nach zwei Treffern von Brinkmann und Lükemeier zum 21:19 blieb es spannend, da Minderheide in Unterzahl erfolgreich war. Nach einem leichten Ballverlust im Angriff war sogar die Chance zum abermaligen Ausgleich vorhanden, aber der gut aufgelegte Gunnar Schrader konnte die Chance vereiteln (57.). Der agile Sebastian Bischert mit seinen Toren Nummer sieben und acht -Êeines mit rechts, das andere mit links erzielt - sowie Brinkmann mit dem 24:22 sorgten schließlich für den Sieg. Viel darauf einbilden kann sich die HSG nicht.
¥ Nächster Einsatz: Mittwoch, 12. Januar, beim TuS Gehlenbeck. HSG: Schrader, Dittmann; Bischert (8), Flechtner (3), Dröge (1), Sorhage (1), Brinkmann (2), Korte (2), Müller (5/2), Lükemeier (2/1), Witthus.

Artikel vom 20.12.2004