Busan (dpa). Die Bezeichnung Chef mag er nicht, aber Michael Ballack ist unter Jürgen Klinsmann endgültig einer geworden. Der 28 Jahre alte Kapitän gibt in der neuen, stark verjüngten Fußball-Nationalmannschaft den Ton an - auf und neben dem Platz. Das will der Mittelfeldstar des FC Bayern München auch am Sonntag in Busan gegen Gastgeber Südkorea beweisen, zumal es für ihn keine x-beliebige Partie ist. »Ich freue mich auf mein 50. Länderspiel. Das ist schon etwas Besonderes, ein kleines Jubiläum«, sagte Ballack und er freut sich auf das Duell: »Die Koreaner wollen garantiert Revanche nehmen für die knappe Niederlage im WM-Halbfinale, wir wollen den klaren Sieg gegen Japan bestätigen.« Beim 1:0-Erfolg vor zwei Jahren in Seoul schoss Ballack die deutsche Elf gegen Südkorea ins WM-Finale, beim 3:0 gegen Japan war er ebenfalls der Mann des Abends. Die Leistung krönte er mit seinem 21. Länderspiel-Tor. »Das war mein erstes Tor beim Jürgen. Ich freue mich, dass es auch in der Nationalmannschaft wieder geklappt hat«, meinte Ballack. Klinsmann und Ballack - im neuen Bundestrainer und dem neuen Kapitän hat sich ein Duo gefunden, das für das große Ziel WM-Titel 2006 auf einer Wellenlänge funkt. Der Kapitän kann das nur bestätigen: »Die Chemie stimmt, die Arbeit macht Spaß.«