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Erdgaspreise steigen

Plus sieben Prozent in Bielefeld - E.ON zu teuer


Bielefeld/Paderborn (WB/MiS). Die Stadtwerke Bielefeld erhöhen ihre Preise für Erdgas, Fernwärme und Wasser zum 1. Januar deutlich. Gerade zum 1. August waren die Preise um 5,5 Prozent engehoben worden. Zugleich gab das Unternehmen das Versprechen, den Strompreis für Haushalts- und Gewerbekunden bis Ende 2005 stabil zu halten.
Die Erdgaspreise steigen um sieben Prozent oder 0,3 Cent (ohne Mehrwertsteuer) pro Kilowattstunde, Fernwärme wird um vier, Wasser um fünf Prozent teurer.
»Die Preiserhöhungen dienen nicht der Renditesteigerung«, betonte Stadtwerke-Geschäftsführer Friedhelm Rieke. »Vielmehr geben wir nicht einmal die vollständige Erhöhung unserer Bezugskosten an unsere Kunden weiter.« Die Verträge mit den Lieferanten RWE, Shell, Exxon/Mobile und Wingas enthielten Änderungsklauseln, über die der Erdgasbezug rückwirkend an den Ölpreis gekoppelt sei. Der sei seit der letzten Preisanpassung gestiegen. Erst in jüngster Zeit sei wieder eine Abwärtstendenz erkennbar.
In Paderborn hatte E.ON Westfalen-Lippe die Gaspreise bereits zum 1. Oktober um 0,43 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Nach Protesten hatte das Unternehmen eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eingeschaltet, die jetzt befand, dass die Erhöhung um ein bis 1,5 Prozent zu hoch ausgefallen sei. Sollte eine erneute Überprüfung der Tarife zum 30. Juni unter Berücksichtigung der weiteren Gaspreisentwicklung ergeben, dass eine »nicht berechtigte Belastung der Kunden« bestehe, will E.ON Westfalen-Lippe die zu viel gezahlten Beträge einschließlich Zinsen Anfang 2006 erstatten.

Artikel vom 18.12.2004