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Erschließung von
Süden und Norden

Herderstraße: »neuer« Bebauungsplan

Bünde (pjs). Der Bebauungsplan »Herderstraße/Am Gewinghauser Bach« in Ennigloh wird noch einmal überarbeitet und erneut offen gelegt. Aufgrund zahlreicher Anregungen und Bedenken aus der Bürgerschaft soll die Erschließung des Wohngebietes - anders als im ursprünglichen Konzept der Verwaltung geplant - nun auch von Süden aus über die Straße »Am Gewinghauser Bach« erfolgen. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag nahm der Planungsausschuss am Donnerstag nach eingehender Diskussion gegen die Stimmen der CDU an.

Beigeordneter Heinz Brockmeier räumte ein, dass es bei den von der Planung Betroffenen in der Herderstraße schon »Frust« gebe, weil die Stadt die zunächst abgebundene Straße später doch für den Verkehr geöffnet habe. Gleichwohl bleibe die Stadt bei ihrem Vorschlag, die geplanten 25 bis 30 Grundstücke über die Herderstraße bzw. die Mühlenteichstraße zu erschließen. Brockmeier begründete dies vor allem mit dem Ziel einer möglichst wirtschaftlichen Erschließung: Aus Sicht der Verwaltung könne die Herderstraße den zusätzlichen Verkehr aus dem Baugebiet problemlos aufnehmen. Das aktuelle Verkehrsaufkommen (etwa 250 Fahrzeuge täglich) würde voraussichtlich um 150 bis 200 Fahrten pro Tag zunehmen.
Bei der von Anliegern der Herderstraße geforderten zusätzlichen Erschließung im Süden des Baugebiets müsse die reparaturbedürftige Straße »Am Gewinghauser Bach« zunächst für knapp 300000 Euro instandgesetzt und ausgebaut werden - Kosten, die die Stadt in Zeiten knapper Kassen möglichst vermeiden wolle.
Friedel Heitkamp (CDU) regte an, dem Verwaltungskonzept zuzustimmen, aber eine Option für eine spätere Öffnung des Baugebietes in Richtung Gewinghauser Bach offenzuhalten. Eine erneute Offenlegung bedeute ein »Spiel auf Zeit«: »Das Verfahren wird wieder verlängert. Wir wollen, dass Bauwillige möglichst schnell bauen können.«
Armin Kuschel (UWG) und Katja Meyer (FDP) waren sich einig, dass das Verwaltungskonzept schon im Hinblick auf die zahlreichen Bürgerbedenken überarbeitet werden sollte.

Artikel vom 18.12.2004