»Unglaublicher Heinz« bietet Comedy der Extraklase im »Universum«
Bünde (hr). Von wegen Rauschebart und rote Zipfelmütze. Der Weihnachtsmann im »Universum« präsentierte sich am Samstagabend ganz anders. Eher wie »Meister Propper« trat der »unglaubliche Heinz« mit seinem Programm »Verschollen im Weihnachtsstollen« auf. Für den »sensiblen Poeten im behaarten Körper eines Lkw-Fahrers - so der »unglaubliche Heinz« über sich selbst - war es fast ein Heimspiel. Zum dritten Mal präsentierte er vor Bünder Publikum sein aktuelles Weihnachtsprogramm. »Das erste Mal konnten wir 80 Zuschauer begrüßen, beim zweiten Mal waren es schon mehr als 100 - und heute Abend ist das Universum mit mehr als 200 Gästen so gut wie ausverkauft«, freute sich Organisator Dirk Kaiser. Selbstverständlich wurde den Zuschauern sofort klar gemacht, welchen Applaus der Comedian für seinen Auftritt erwartet: »Stufe drei« - das bedeutet schmerzende Hände und kurz vor der Ekstase. Nach dem zur Einstimmung einige Weihnachtslieder mit gymnastischen Einlagen gesungen worden waren, baute der »unglaubliche Heinz« seine Version eines Krippenspiels auf. Neben einem Plastiktannenbaum im Zwergenformat gehörten eine Barby-Puppe und der Zeichentrickstar »Shrek« zu diesem ungewöhnlichen Ensemble. Dem staunenden Publikum verriet der Comedystar, weshalb er das Weihnachtsfest - »unter den christlichen Festen unangefochten die Nummer eins - sogar noch vor Fußball« - so sehr schätze. »Ich finde Weihnachten so toll, weil es immer das Gleiche zu essen gibt.« So werde bei ihm zuhause stets Fondue serviert. Anfangs sei ihm zwar nicht so recht klar gewesen, wie das funktioniere, weil er regelmäßig die Gabeln im Topf verloren habe. »Aber nun habe ich für jeden Topf sechs Reservegabeln - das ist also kein Problem mehr.« Bärenstark auch sein Auftritt als »Boygroup«. Mit seiner Mimik und Gestik imitierte er perfekt die gängigen Choreographien, besang dazu die Kochkünste seiner Mama. Das Publikum war einfach begeistert von dieser wunderbar »schmalzigen« Gesangseinlage. Der »unglaubliche Heinz«, einer der Shooting-Stars der deutschen Comedy-Szene (Erster Platz Chorweiler Comedy Cup, Zweiter Platz Kölner Comedy Cup, Erster Platz bei RTL Nachwuchswettbewerb) und durch zahlreiche TV-Auftritte bekannt, ging den Dingen in seiner ganz eigenen Art auf den Grund. Er servierte ein skurriles Kabarett-Comedy-Programm - albern und knallhart. Schon jetzt darf man auf sein neues Solo-Programm gespannt sein, dass laut Dirk Kaiser im Frühjahr auch im »Universum« gezeigt werden soll.
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