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Ist Radweg
entlang B 513
realistisch?

Gespräche mit Straßen NRW

Harsewinkel (jaf). Ein Radweg entlang der Bundesstraße 513 nach Gütersloh - eine Utopie oder Realität? Das ist noch nicht so ganz raus. Fest steht aber, dass die Politik hinter diesem Vorschlag der SPD steht. Einstimmig wurde während der jüngsten Ratssitzung beschlossen, Gespräche mit der Stadt Gütersloh und dem Straßenbaulastträger zu führen.

Auch wenn die politischen Meinungen in Feinheiten auseinandergingen, so war man sich doch einig, es wenigstens zu versuchen. Und so schlug Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide auch gleich vor, zügig Kontakt zur Dalkestadt-Spitze aufzunehmen. »Schließlich müssen wir erst klären, ob auch die Gütersloher einen solchen Radweg wollen. Ansonsten macht das alles keinen Sinn. Schließlich würde der Weg dann nach Bessmann enden, und damit wäre niemandem geholfen«, so das Stadtoberhaupt, dass diesen Radweg bekanntlich zu einem ihrer Wahlkampfthemen erhoben hatte.
Die SPD hatte in ihrem Antrag gefordert, dass die Verwaltung prüfen solle, ob eine Verwirklichung möglich sei. »Hierzu sind Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßen und Wege NRW, der Stadt Gütersloh und anschließend mit den Grundstückseigentümern zu führen. Insbesondere ein Kosten- und Finanzierungsplan muss unbedingt erstellt werden. Das Prüfungsergebnis sollte dem Rat bis Ende Juni 2005 vorgelegt werden«, formulierte SPD-Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer in seinem Antrag.
Das sah CDU-Sprecher Dieter Berheide anders. Zwar ist er für eine Verwirklichung des Radwegs, Berheide sieht es aber nicht ein, dass die Verwaltung auf alle Ansprechpartner zugehen soll. »Das ist eindeutig die Aufgabe des Straßenbaulastträgers«, so Berheide, der auch anmerkte, dass man bereits schönere Radwege nach Gütersloh habe als entlang der Bundesstraße 513. Das sah auch Andreas Faulhaber (Grüne) so, der sich allerdings keinen Radweg entlang der B 513 wünscht.
UWG-Mann Arnold Kalthoff betonte, dass Straßen NRW die Koordination zu erledigen habe. Zu den Kosten konnte Kalthoff, der als Bauingenieur bei Straßen NRW arbeitet, ebenfalls mehr sagen: »Pro Kilometer Radweg rechnet man als Faustregel 200 000 Euro«. »Die Aussichten stehen jedoch gar nicht so schlecht, wenn die Gütersloher mitziehen. Die Kosten trägt übrigens Straßen NRW«, ergänzte Arnold Kalthoff.
Reinhard Hemkemeyer bekräftigte noch einmal, dass er die Verwirklichung auch nicht heute oder morgen sehe, sondern eher in den Jahren 2008/2009. »Jetzt hängt erst einmal alles von der Stadt Gütersloh ab«, so der Sozialdemokrat.

Artikel vom 20.12.2004